Aus für den Lada 4x4 Eine Ikone tritt ab

Lada Deutschland stoppt den Verkauf des 4x4, ehemals Niva, Ende Februar 2020.

Seit 1976 wird der Lada 4x4, der bei uns früher auch Niva hieß, gebaut. Den Namen legte das Urgestein zwischenzeitlich ab, da in einem (mittlerweile aufgelösten) Joint-Venture mit General Motors ein gleichnamiger Nachfolger entstand. Nichtsdestotrotz läuft der strebsame Geländewagen weiterhin von den Bändern in Togliatti. Früher als von vielen erwartet aber nicht mehr für Westeuropa.

Renault stärkt Dacia

Dass sich Lada aus Deutschland und weiteren Ländern zurückzieht, ist seit längerer Zeit bekannt. Das Diktat des neuen Anteilseigners Renault sieht vor, dass Budget-Kunden Dacia kaufen, für die Marke Lada ist demnach kein Platz mehr.

Der deutsche Importeur hatte sich nach dem Bekanntwerden der Pläne noch einige hundert Vesta gesichert, die weiterhin abverkauft werden. Den Lada 4x4 wollte man in Russland im Auftrag fertigen lassen und hier als Kleinserienmodell weiterhin an Landwirte, Waldbesitzer, Förster und andere Zielgruppen verkaufen.

Daraus wird wohl nichts. Für den 29. Februar ist im vom Importeur geführten Lada-Autohaus in Buxtehude bei Hamburg zum „Taiga-Day“ geladen. Der Mitteilung zufolge soll dort der letzte Tag des Modells stattfinden, ab März kommen wohl keine Autos mehr aus dem Werk nach Deutschland.
Damit endet eine lange Karriere eines nutzwertigen Geländewagens. Lada Deutschland wird weiterhin für die Versorgung mit Ersatzteilen zur Verfügung stehen. Außerdem plant das Unternehmen, in Zukunft Elektroautos aus China zu importieren.

Im Video: Der Lada Vesta SW Cross

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Text: Bernd Conrad
Bilder: Hersteller (1), Patrick Brinker (3)