VW ID. Code Wird das der erste Xpeng-VW?

VW zeigt auf der Messe Auto China mit der Studie ID. Code, wie man Kunden im größten Markt der Welt zurückerobern will.

Volkswagen muss in China Boden gutmachen. Der langjährige Marktführer kam zuletzt durch die wachsende Konkurrenz von BYD und Co. unter Druck. Auf der Messe Auto China in der Hauptstadt Peking soll die Studie VW ID. Code zeigen, wie man Marktanteile zurückerobern will.

Neues Design für China

Unter der Führung von Chefdesigner Andreas Mindt wurde eine neue Designsprache speziell für den chinesischen Markt konzipiert. Sie wird an einem SUV-Crossover gezeigt, das auf die Bedürfnisse der Kunden im größten Absatzmarkt der Welt erfüllen soll. Wenn man die ersten Bilder der Studie ID. Code betrachtet, könnte auch von einem neuen Design-Dialekt sprechen. Behutsam wurde die bekannte ID-Gestaltung weiterentwickelt und mit neuen Elementen versehen.

Die starke Betonung der Radläufe und große Räder (24-Zoll-Felgen mit beleuchtetem VW-Logo) lassen erst auf den zweiten Blick erkennen, dass die Linienführung stark reduziert auftritt. Unnötige Sicken und Formen wurden nicht integriert. Die eingezogenen Seitenflächen sollen für einen dynamischen Auftritt sorgen.

„Light Cloud“ (Lichtwolke) nennt VW das LED-Spektakel, dass ich an der Front um das beleuchtete Markenemblem versammelt. Die Lichtspangen beinhalten jeweils 967 LEDs, die auch den Anschein von sich bewegenden Augen zeigen sollen, wenn das Auto autonom nach Level 4 unterwegs ist. Je nach Fahrmodus kann zudem die Farbe des Lichts geändert werden.

Weiter unten sitzen die vertikal angeordneten HD-Matrix-LED-Scheinwerfer. Der vordere Stoßfänger ist auf den ersten Blick in Wagenfarbe lackiert. Der Farbauftrag ist transparent ausgeführt, bei Bedarf wird der hier integrierte „Light Screen“ angezeigt. Mit ihm kann der VW ID. Code virtuell mit seinem Umfeld kommunizieren. Die Lichtsignatur kann individuell oder automatisch angepasst werden, womit sich auch unterschiedliche Ansichten je nach Jahreszeit realisieren lassen sollen.

Auch am Heck leuchtet das VW-Emblem, das in die breite Lichtleiste der Rückleuchten eingebunden ist. Darunter prangt der ausgeschriebene Markenschriftzug als doppelte Absenderangabe. Auch hier erlauben bewegliche LED-Signaturen eine Form der Kommunikation des Autos mit seiner Umgebung.

Der VW ID. Code soll, wie oben erwähnt, auch das autonome Fahren nach Level 4 ermöglichen. In dieser Stufe der Automatisierung muss der Fahrer nur noch in Notfällen eingreifen. Die Vordersitze lassen sich, zur besseren Kommunikation mit den Passagieren in der zweiten Reihe, um 180 Grad drehen oder ein eine Liegeposition verstellen. Teiltransparente Displays in den Seitenscheiben erlauben eine Kommunikation mit dem Fahrer über einen KI-gestützten Avatar.

Mit an Bord ist ein Saug-Roboter namens LUPO. Zusammen mit einer UV-Lichtanlage und antibakteriell beschichteten Luftfiltern kann er den Innenraum des Autos reinigen. Eine Funktion, die vor allem beim Einsatz des VW ID. Code im Shuttle-Betrieb öfter zum Einsatz kommen könnte.

Serienmodell in Aussicht

Die Studie VW ID. Code ist mehr als eine reine Fingerübung der Designer. Sie soll einen ersten Ausblick auf eine neue SUV-Modellgeneration der Marke für den chinesischen Markt geben. Wann ein erstes Serienmodell mit der hier gezeigten Designsprache auf den Markt kommen wird, verraten die Macher aber noch nicht. Dabei dürfte es sich um ein Resultat der jüngst beschlossenen Kooperation zwischen Volkswagen von Xpeng handeln.

Fazit

VW will mit einer spezifischen Designsprache Kunden in China zurückerobern. Die Studie ID. Code zeigt, wie man sich ein SUV-Crossover-Modell mit Elektroantrieb vorstellt, das in Zukunft auch autonom nach Level 4 unterwegs sein kann.

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Text: Bernd Conrad
Bilder: Hersteller
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