Ein elektrisch angetriebenes Skateboard, das Modell Carbon All Terrain der Firma Evolve.
Diesmal knöpfen wir uns ein Gefährt vor, was nur ansatzweise etwas in einem Autoblog zu suchen hat. Ein elektrisch angetriebenes Skateboard, das Modell Carbon All Terrain der Firma Evolve.
Ja, richtig gelesen, sogar bei einem solchen "Ding" gibt es eine All Terrain-Version. Das passt also ganz gut zu urbanen Mobilitätskonzepten für die Zukunft, wo doch heute jeder im riesigen SUV von der Kita zum Biosupermarkt fahren muss.
Der All Terrain-Vorteil beim Skateboard ist natürlich handfester, wer das Ding beherrscht kann so also auch einmal durch Kies oder Pfützen fahren. Ich (noch) nicht. Die ersten Testmeter haben sich doch als reichlich wacklig erwiesen. Seht mehr im Video: KLICK MICH
Den (Pseudo-)Sturz haben wir fürs Foto nachgestellt, denn in der Tat ist den ganzen Tag niemand wirklich vom Board geflogen.
Die Bodenhaftung passt also, im Gegensatz zum abgehobenen Preis. Ganze 1.929 Euro ist der Listenpreis dieses Boards in Deutschland. Wer vier große Scheine (ja, vier, einen Tausender gibt es nicht mehr!) hierfür ausgibt, muss schon jeden Tag die Möglichkeit haben, das Evolve auch wirklich zu nutzen. Und das auf einem großen Grundstück. Für den Straßenverkehr zugelassen ist das Board nämlich nicht, bei einer möglichen Höchstgeschwindigkeit von 35 km/h wäre zudem eine Versicherung samt Kennzeichen Pflicht.
So wird das Elektro-Skateboard wie auch viele andere Ansätze für die "Last Mile" (der Weg vom Park-And-Ride-Parkplatz zum Ziel in zukünftig autofreien Innenstädten) in der Deutschen Bürokratie zermahlen.
Zum hohen Tempo verhilft dem Evolve ein 350W starker Elektromotor, der in etwa die Größe von drei Zigarettenschachteln hat. Der Hersteller verspricht mit dem 35V 10 Ah Lithium Polymer Akku eine Reichweite von 40 Kilometern. Das aber nur mit den ebenfalls mitgelieferten "Straßenrädern", die Offroad-Reifen reduzieren die maximale Distanz.
Dabei dürfen maximal 100kg aufs Board – ein reiner Einsteher also.
Mein Fazit: Natürlich kann das elektrische Skateboard keine regulären Mobilitätsbedürfnisse erfüllen. Zumal es hierzulande noch nicht erlaubt ist, damit auf öffentlichem Boden herum zu donnern. Als Spaßgranate hat es uns aber den Tag versüßt. Wer jedoch für sein Geld arbeiten geht, dem würde nicht im Traum die Investition von fast 2.000 Euro hierfür einfallen. Oder doch?