360-Grad-Aufnahmen ohne toten Winkel, vor dem Auto und im Innenraum.
Für manche ist eine Dashcam, eine kleine Kamera hinter der Windschutzscheibe, ein nettes Spielzeug, für gewisse Einsatzzwecke aber auch ein relevantes Arbeitsmittel.
Rechtlich ist der Einsatz einer Dashcam umstritten, denn unter gewissen Umständen können die Aufnahmen gegen Datenschutzbestimmungen verstoßen. Aufsichtsbehörden erlauben die Benutzung laut ADAC für private und familiäre Zwecke, nicht aber für den kommerziellen Gebrauch. Als Beweismittel vor Gericht, beispielsweise zur Rekonstruktion eines Unfallhergangs, sind Dashcams aber mittlerweile zulässig.
Die NavGear MDV-5500.dual, die hier bei Amazon erhältlich ist, trat zum Check an. Wie es der Name schon sagt, nimmt diese Kamera zwei Bilder auf.
Eine Linse blick nach vorne, die andere nach hinten ins Auto hinein. Dieses Auge ist zudem verstellbar, um je nach Montageort der Kamera den Innenraum bestmöglich abzubilden.
Das hat durchaus rationale Vorteile. Taxifahrer oder Chauffeure eines Limousinenservice können sich mit der Innenkamera ein Stück weit gegen Übergriffe oder Belästigungen absichern. Man muss dann nur darauf achten, Fahrgäste auf die Videoüberwachung im Auto hinzuweisen.
Die Bilder der NavGear MDV-550.dual, die vom Elektronikspezialisten Pearl für 129,90 Euro angeboten wird, sind sehr anständig. Die Auflösung ist vor allem bei der in den Innenraum gerichteten Linse sehr gut. Zumindest das Regenwetter hat die Sicht nach außen etwas unscharf gemacht, was dann aber aufgrund der Unlesbarkeit von Kennzeichen fast Datenschutzkonform ist.
Nach jeweils einer Minute beginnt eine neue Aufnahme, die Kamera funktioniert also wie ein Datenschreiber. Außerdem gibt es eine „Event“-Funktion. Bleibt die Kamera im geparkten Auto, beginnt sie bei Bewegungen vor dem oder im Auto mit einer Aufnahme, könnte also einen Einbrecher identifizieren.
Außerdem erkennt der eingebaute G-Kraft-Sensor starke Bremsungen oder Aufprälle und beginnt dann ebenfalls mit der Aufzeichnung. Wird die Dashcam an ein GPS-Gerät angeschlossen,zeichnet sie auch die Geschwindigkeit auf. Leider ist der entsprechende Empfänger nicht in der Kamera verbaut.
Neben der Filmfunktion, bei der die Videos im .MOV-Format gespeichert werden, lassen sich auch Fotos aufnehmen. In beiden Fällen sorgen die Weitwinkelobjektive, die eine 360-Grad-Aufnahme ohne toten Winkel ermöglichen, für die bekannte Fischaugenoptik.
Das Menü ist selbsterklärend, nur ein bisschen klein, was aber der kompakten Größe von Kamera und Display geschuldet ist. Ein Akku ist nicht im Gerät, die NavGear MDV-550.dual muss also immer am 12 Volt- oder USB-Anschluss angesteckt sein. Gut: Das Kabel dafür ist sehr lang.
Achtung: im geparkten Auto kann die Stromversorgung unterbrochen sein oder die Kamera saugt an der Batterie. Hier sollte man den USB-Anschluss des Kabels zur Sicherheit lieber in eine zuverlässige Powerbank stecken.
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