Cupra Born Die neue Golf-Klasse

Der neue Cupra Born im ersten Fahrbericht mit Video-Review.



Schon zum Start kann der neue Cupra Born auf eine bewegte Vergangenheit zurückblicken. Das Elektroauto auf Basis des konzernweit eingesetzten MEB (Modularer Elektro-Baukasten) wurde erstmals auf dem Genfer Autosalon 2019 als Seat El-Born in Studienform vorgestellt.

Bis zum Marktstart im Herbst 2021 verlor er nicht nur die Vorsilbe „El“, sondern wechselte auch zur Schwestermarke Cupra. Das Label feiert mit dem Formentor große Erfolge und soll die Elektrifizierungsstrategie der spanischen Volkswagen-Tochter vorantreiben. Erstes Werk ist der Born.
Schon beim ersten Kontakt zeigt der Kompakte, was geschickte Designer anstellen können. Obwohl das Format des 4,32 Meter langen Born mit dem VW ID.3 übereinstimmt, schafft er es, sich dynamischer zu präsentieren.

Der Cupra Born im Video

Die angespitzte Front mit dem dezent eingearbeiteten Markenschriftzug wirkt erwachsen, in Verbindung mit den spitzen Scheinwerfern blickt der Cupra Born entschlossen nach vorn. Matrix-LED-Lichter stehen bei den Spaniern leider auch weiterhin nicht in der Ausstattungsliste. Hier lässt der Born dem VW ID.3 den Vortritt.

18-Zoll-Leichtmetallfelgen sind serienmäßig, auf Wunsch kann man – wie im Falle des Testwagens – bis zu 20 Zoll große Felgen aufziehen lassen. Am Heck trägt der Born mehr Wagenfarbe als der VW. Damit wirkt er hinten höher, was er de facto nicht ist. Auch die schmalen Rückleuchten tragen zu dieser Optik bei. Dazwischen liegt ein dünnes LED-Band.

Recycling-Material im Interieur

Innen haben die Spanier mehr Fingerspitzengefühl bei der Auswahl der Materialien bewiesen als ihre Kollegen am Mittellandkanal. Der obere Teil der Armaturentafel ist weich unterschäumt, hinter dem 5,3-Zoll-Fahrerdisplay sieht man graues Textilmaterial mit Kontrastnähten.

Die serienmäßige Stoffausstattung mit Seaqual-Material wird mit recyceltem Kunststoff hergestellt. Den Plastikmüll lässt Cupra auch an den Stränden vor Barcelona aufsammeln, womit dann doch irgendwie ein Stück spanische Heimat einzieht. Auch die Teppiche der Fußmatten nutzen wiederverwertete Materialien.

Ledersitze gibt es auch gegen Aufpreis nicht, auch die optionale „Dinamica“-Ausstattung ist vegan und besteht aus Recycling-Material. Einen tierfreien Innenraum bietet der Cupra Born aber nicht, denn Leder spannt sich um dem Lenkradkranz.

Auf der Mittelkonsole, die sich mit einer Jalousie verschließen lässt, thront ein 12 Zoll großes Infotainmentdisplay. Die Navigationsfunktion gibt es optional. Wie von dem Elektro-VW gewohnt fasst auch Cupra verschiedene Optionen in Paketen zusammen. Da gilt es, die Preisliste oder den Konfigurator genau zu studieren.

Zum Start mit 150 kW

Cupra Born 2021 Test Fahrbericht Video Review

Zum Marktstart des Cupra Born fährt der Fünftürer mit einer 58 kWh (brutto 62 Wh) großem Lithium-Ionen-Batterie vor, der Elektromotor an der Hinterachse leistet 150 kW (204 PS). 2022 kommen weitere Varianten auf den Markt. Mit der genannten und einer größeren Batterie wird der Born auch mit Performance-Paket kurzzeitig (wohl bis zu 30 Sekunden) 170 kW (231 PS) Leistung zur Verfügung stellen. Mit 45 kWh Stromspeicher verfügt das geplante Basismodell über 110 kW (150 PS). Allradvarianten mit zweiten Elektromotor dürften vorerst nicht kommen – schließlich steht ja für 2024 der Cupra Tavascan in den Startlöchern.

Im Vergleich zum VW ID.3 wurde das Fahrwerk des Cupra Born vorne um 15, hinten um 10 Millimeter tiefergelegt. Damit wirkt er verbindlicher, gibt mehr Rückmeldung. Der Komfort bleibt dabei aber auch mit 20-Zoll-Felgen nicht außen vor. Eine Feinjustierung würde das DCC-Fahrwerk mit adaptiven Stoßdämpfern erlauben. Diese Option kommt für den Born aber erst zu einem späteren Zeitpunkt.

Nach einigen Stunden hinter dem Steuer des Cupra Born lässt sich der Verbrauch nur vom Bordcomputer ablesen. Nach einer Mischung auf Stadtverkehr, tempolimitierten spanischen Autobahnen und Landstraßen zeigt er einen Wert von 18,8 kWh je 100 Kilometer an. Die Reichweite bei vollem Akku hat die Fahrzeugsoftware mit 342 Kilometern berechnet und angezeigt.

Am Schnelllader kann der Born mit 58 kWh-Batterie Gleichstrom mit einer Leistung von 120 kW laden. In 35 Minuten soll dann ein Ladezustand von 80 Prozent erreicht sein. Darüber fällt die Ladekurve, wie bei allen wiederaufladbaren Batterien, ab.

Das kostet der Cupra Born

Cupra Born 2021 Test Fahrbericht Video Review

Das aktuell einzige Modell in der Preisliste des Cupra Born kostet – vor Abzug der Umweltprämie – 37.220 Euro. Damit liegt der auf dem Preisniveau des ID.3, hat ihm aber neben Leichtmetallfelgen und den bequemen Sportsitzen auch einen etwas geschmackvolleren Innenraum sowie das größere 12-Zoll-Display voraus. Gegen Aufpreis kann man auch für den Cupra das große Head-up-Display bestellen.

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Cupra Born 2021 Test Fahrbericht Video Review

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Fazit

Cupra Born 2021 Test Fahrbericht Video Review

Zusammen mit dem ID.3 definiert der Cupra Born als kompakter Fünftürer die neue Golf-Klasse im Elektrozeitalter. Er bietet viel Platz für Fahrer und Passagiere und völlig ausreichende Fahrleistungen. Das Design unterscheidet sich deutlich genug vom ID.3, um den Vorwurf des Badge Engineering zu umgehen. Bei der Materialauswahl im Cockpit zeigt sich der Cupra ein kleines bisschen hochwertiger als der VW.

Technische Daten

Cupra Born

Maximale Leistung kW / PS 150 kW (204 PS)
Max. Drehmoment 310 Nm
Getriebe Eingang-Reduktionsgetriebe
Batterie 58 kWh (brutto 62 kWh) Lithium-Ionen
Beschleuningung 0-100 km/h 7,3 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit 160 km/h
Norm-Verbrauch kWh / 100 km 15,5 - 16,8 kWh
Realer Verbrauch im Testzeitraum kWh/100 km 18,8 kWh (lt. Bordcomputer)
Reifenmarke und –format des Testwagens Bridgestone Turanza 215/45 R20
Leergewicht 1.736 kg
Länge / Breite / Höhe 4.322 / 1.809 / 1.540 mm
Grundpreis 37.220 Euro
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Text: Bernd Conrad
Bilder: Hersteller, Bernd Conrad