Erste Fahrt im neuen Hyundai Tucson N Line.
Der Hyundai Tucson ist einer der Bestseller im Programm der koreanischen Marke, entsprechend pflegt und hegt der Importeur das Angebot der SUV-Baureihe. Nach dem Facelift im vergangenen Jahr rollt jetzt der Tucson N Line als neue Ausstattungsvariante in den Handel.
Weil die Tucson-Kunden wohl generell spendierfreudiger sind, basiert die N Line hier nicht wie beim kompakten i30 auf der Trend-Ausstattung, sondern hat die höherwertige Variante Style zur Basis. Für 1.900 Euro Aufpreis fährt der Tucson N Line zusätzlich mit schwarzen 19-Zoll-Leichtmetallfelgen, sportlicher gestalteten Schürzen an Front und Heck, Sport-Komfortsitzen mit Stoff-Leder-Bezügen und roten Ziernähten im Innenraum und weiteren optischen Spezialitäten. Auch das Soundsystem der Marke Krell, beim Style 500 Euro teuer, ist Serie.
Neben dem 185 PS starken Zweiliter-Diesel mit 48-V-System als Mildhybrid steht für den Hyundai Tucson der 1.6 T-GDI-Benziner mit 177 PS zur Wahl. Bei ihm kann man, anders als beim Selbstzünder, auch eine Variante mit Vorderradantrieb wählen.
Für die ersten Probefahrten stand der Tucson N Line 1.6 T-GDI aber im vollen Ornament mit Allradantrieb und Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, bei Hyundai DCT genannt, bereit. Der konzernweit in verschiedenen Leistungsstufen eingesetzte Vierzylinder bringt den Tucson ordentlich voran, ohne jedoch dem Fahrer und den Passagieren die Mundwinkel nach hinten zu ziehen.
Die freuen sich derweil über einen sehr geräumigen Innenraum mit viel Beinfreiheit in beiden Reihen und bequemen Sitzen. Alles wirkt gut verarbeitet. Die hochwertigen Sitzbezüge stehen aber im deutlichen Kontrast zum recht einfachen Kunststoff in den Türverkleidungen und dem Pralltopf des Dreispeichenlenkrads.
Die Vordersitze des Hyundai Tucson N Line bieten selbst im Schulterbereich guten Seitenhalt, ohne die Stützfunktion mit zu starken Seitenwagen erkaufen zu müssen. Eine gelungene Lösung auch für lange Strecken. Die müssen auch nicht allzu oft durch Tankstopps unterbrochen werden. Was aber nicht am wenig rühmlichen Durchschnittsverbrauch von knapp zehn Litern Super auf 100 Kilometer (laut Bordcomputer) liegt, sondern am Tankvolumen. Der Kraftstoffspeicher misst 62 Liter und damit einen dieser Tage fast unüblich großen Vorrat.
Mit den 19-Zoll-Leichtmetallfelgen federt der Tucson N Line verbindlich über Straßenschäden hinweg, ohne straff zu wirken. Auch Komfortliebhaber dürften sich also mit ihm anfreunden können.
Das Infotainmentsystem mit acht Zoll großem Touchscreen steht seit der Modellpflege frei auf dem, flacher bauenden, Armaturenbrett, was für mehr optische Leichtigkeit im Innenraum des Tucson sorgt. Über das Smartphone können Echtzeit-Verkehrsdaten aus dem Netz abgerufen werden, außerdem sind Apple CarPlay und Android Auto mit an Bord. Das erwähnte Soundsystem sorgt - je nach Bitrate und Qualität der Musikquelle - für guten, aber nicht außerordentlichen, Klang.
Fazit zum Hyundai Tucson N Line
Ab 34.550 Euro ist der Hyundai Tucson N Line mit 177 PS zu haben. Der Testwagen mit Doppelkupplungsgetriebe und variablem Allradantrieb, dessen Kraftverteilung man auf Tastendruck auch sperren kann, steht ab 38.350 Euro in der Preisliste.
Viel Geld? Ja. Aber im Wettbewerbsumfeld und für ein familientaugliches, geräumiges Alltagsauto, dass mit den sportlichen Zutaten der N Line für mehr Präsenz auf dem Kita-Parkplatz sorgt, ein faires Angebot. Da fehlt eigentlich nur noch eine Gepäcknetztrennwand im Kofferraum zum Alltagsglück mit dem koreanischen SUV, das in Tschechien gebaut wird.
Technische Daten
Hyundai Tucson N Line 1.6 T-GDI AWD |
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Hubraum | 1.591 ccm |
Anzahl und Bauform Zylinder | 4 in Reihe |
Maximale Leistung kW / PS | 130kW / 177 PS bei 5.500 U/min |
Max. Drehmoment | 265 Nm bei 1.500 - 4.500 U/min |
Getriebe | 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe |
Beschleuningung 0-100 km/h | 9,8 Sekunden |
Höchstgeschwindigkeit | 201 km/h |
Norm-Verbrauch auf 100km | 7,8 Liter |
Verbrauch real auf 100km | 9,9 Liter (laut Bordcomputer) |
Leergewicht | 1.803 kg |
Länge / Breite / Höhe | 4.480 / 1.850 / 1.650 mm |
Grundpreis | 38.350 Euro |
Testwagenpreis | 38.950 Euro |