Der neue Nissan Micra will Erfolg haben. Und dient sich dem Massengeschmack an.
Nissan zieht endlich das Tuch vom neuen Micra. Aus dem halbherzig gepflegten Kleinwagen ist ein modernes Auto geworden, das deutlich gewachsen ist. Und jedem gefallen will.
Das zeigt sich am Design für den Massengeschmack. Während die Proportionen ganz klar den Renault Clio durchschimmern lassen, auf dem der Nissan Micra basiert, zitieren die Karosserielinien u.a. den Opel Astra (Dachverlauf und C-Säule) und aktuellen Kia Modelle wie den cee´d (Frontpartie in der Profilansicht). Am Heck kommt der Clio wieder durch, der aber mal gerne Leuchten vom Ford Focus auftragen möchte.
Diese Gemengenlage sieht nicht schlecht aus, wirkt aber leider wenig eigenständig. Angekündigt wurde das Micra-Design bereits vor über zwei Jahren mit der Studie Sway.
Zur Markteinführung im März 2017 wird es wahlweise einen 0,9 Liter großen Dreizylinder-Turbobenziner oder einen 1,5 Liter Diesel geben, die beide 66 kW / 90 PS stark sind. Später im Jahr folgt ein Einliter-Saugbenziner mit 54 kW / 73 PS.
Ganz modern will sich der Micra nicht nur mit diversen Assistenzsystemen wie Notbremsfunktion, Towinlkelüberwachung und Verkehrszeichenerkennung geben, sondern auch durch die zur Zeit so gerne propagierten Individualisierungsmöglichkeiten aus Innen- und Außenfarben nebst Details, die 125 Kombinationen zulassen.
Ungewohnt für ein japanisches Auto, nicht wahr? Nissan muss den Micra nicht vorkonfiguriert in Schiffe laden, denn der Plattformbruder des Renault Clio wird wie dieser in Frankreich gebaut.