Neue Marke Aral Pulse Ultra-Schnellader an Tankstellen

Aral baut ein Netz von Schnellladepunkten an Tankstellen auf. Auch Konkurrent Shell setzt auf die Elektromobilität.



Mineralölkonzerne und Tankstellenbetreiber stellen sich auf neue Antriebsformen ein. Wenn Kunden vom Verbrenner, der regelmäßig aufgetankt wird, zum Elektroauto wechseln, sollen diese gehalten werden.

Für den Fahrer eines Elektroautos hat das Festhalten an von manchen kritisierten „alten Zöpfen“ auch handfeste Vorteile. Wer schon einmal im kalten Regen an einer unbeleuchteten Ladesäule zwischen LKW und Mülltonnen seine Zeit auf dem Rasthof verbrachte, dürfte zustimmen.

Ultra-Schnelllader bei Aral

Aral Shell Tankstelle Laden Elektroauto

Der Tankstellenbetreiber Aral, eine Tochter des BP-Konzerns, betreibt aktuell fast 100 Ladepunkte für schnelles Laden mit bis zu 350 kW an 25 Tankstellen in Deutschland. Diese Zahl soll massiv erhöht werden. Bis Ende 2020 will das Unternehmen an über 120 Tankstellen 500 Ultra-Schnellladepunkte bereitstellen.

„Unser E-Angebot nimmt Fahrt auf“, sagt Aral Vorstand Patrick Wendeler. „Wir werden die Anzahl unserer Ladepunkte in diesem Jahr verfünffachen. Angesichts der steigenden Nachfrage nach Elektrofahrzeugen ist die Zeit reif, auch den Ausbau der Ladeinfrastruktur zu beschleunigen.“

Für die Bestrebungen auf dem Gebiet der Elektromobilität wurde die neue Submarke Aral Pulse aus der Taufe gehoben. Unter diesem Label will man auch Dienstleistungen, zum Beispiel eine Ladekarte für Gewerbekunden, anbieten.

Die Pächter der Tankstellen vor Ort und damit der Konzern dürften von den Elektroauto-Kunden profitieren. Auch wenn das Laden mit bis zu 350 kW schnell vonstattengeht: Es wird genug Zeit für einen Besuch des Tankstellenshops oder zur Nutzung des Gastronomieangebots bleiben.

Shell übernimmt Ubricity

Aral Shell Tankstelle Laden Elektroauto

Auch Konkurrent Shell stellt sich breiter auf. Weltweit hält man, eigenen Angaben zufolge, 1000 Ultra-Schnellladepunkte an 430 Tankstellen bereit. Der Mineralölkonzern hat vor Kurzem angekündigt, das Start-up Ubricity zu übernehmen. Ubricity arbeitet an innerstädtischen Ladelösungen, die Anschlüsse z.B. in Straßenlaternen oder Pfosten bieten.

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Text: Bernd Conrad
Bilder: Aral (2), Ubricity (1)