Zum Jubiläum kreiert BMW eine exklusive M3-Sonderedition.
So dramatisch, wie viele denken ist es gar nicht. Natürlich klingt es beeindruckend, wenn wir heute das neue Sondermodell „30 Jahre M3“ von BMW mit 450 PS vorstellen. Und den ersten M3 zum Vergleich heranziehen, der 200 PS bereit hielt. Aus einem Vierzylinder-Motor übrigens, der damals prima war für BMWs Sportmodell. – das nur als Randbemerkung für alle, die den aktuellen Downsizing-Trend verteufeln.
125% Leistungssteigerung in 30 Jahren also. Das ist natürlich eine Menge, klar. Wenn man das aber mal aufs Jahr runterbricht, sind das 4,2% pro Jahr. Es gab Zeiten, da hat man sich für diesen Zinssatz nicht einmal die Mühe gemacht, ein Tagesgeldkonto zu eröffnen.
Wenn es für das Ersparte also nichts mehr gibt, könnte man das Geld doch vielleicht in ein seltenes Auto anlegen? Der 30-Jahre-M3 bietet sich an, BMW limitiert die Sonderserie auf 500 Fahrzeuge weltweit. Er baut auf dem Competition-Paket des M3 auf, bietet somit eben 331 kW / 450 PS (Standard-M3: 317 kW / 431 PS). Das bedeutet ebenfalls, dass er das adaptive Fahrwerk und 20 Zoll Räder (265/30 R20 vorne, 285/30 R20 hinten) mitbringt.
4,1 Sekunden sind der Stammtischwert Null-bis-hundert. Handgeschaltet. Wenn der M3 mit Doppelkupplungsgetriebe antritt werden glatte 4,0 Sekunden daraus.
Speziell wird das Sondermodell durch die „30 Jahre M3“-Signets an den Lufteinlässen der Kotflügel, den Einstiegsleisten, dem Armaturenbrett und den vorderen Kopfstützen. Seriemäßig gibt es eine Vollederausstattung, wahlweise in der Farbkombination schwarz/blau oder schwarz/hellgrau.
90.290 Euro kostet der Jubiläumssportler. Das sind 10.000 Euro Aufpreis gegenüber dem M3 mit Competition-Paket. Auch wenn wir für die exklusive Lackierung in Macaoblau den Individualaufpreis von 1.950 Euro ansetzen, dazu die Volllederaustattung und die Karbon-Leiste am Armaturenbrett aus der aktuellen Preisliste mit in die Rechnung aufnehmen, bleibt ein Mehrpreis von 4.530 Euro für den Sonderserienstatus. Und damit, wie auch mit der Preisregion an sich, ist der BMW „30 Jahre M3“ kein Fall für Bausparer und Zinsjäger. Aber man wird ja noch mal träumen dürfen.