Exportauftrag für StreetScooter - 200 Elektrovans liefern in England Lebensmittel aus.
Der elektrische Kleintransporter StreetScooter, dessen Hersteller mittlerweile eine Tochter der Deutschen Post ist, wird seit Sommer 2017 auch an Kunden außerhalb des Logistikkonzerns verkauft. Ein Händlernetz wächst und man hat ein zweites Werk in Düren eröffnet. Hier sollen zusätzlich zur bestehenden Produktionsanlage in Aachen weitere 10.000 Elektro-Transporter pro Jahr gebaut werden, was die Kapazität verdoppelt.
Auch in das Ausland wird expandiert. Der englische Lieferdienst „Milk & More“, der – wie es der Name schon sagt – Milch und auch andere frische Lebensmittel wie Eier, Gemüse, Früchte, Backwaren sowie Getränke ausliefert, hat 200 StreetScooter Work L – Kastenwagen gekauft. Damit hat man ein Drittel seiner Flotte auf Elektromobilität umgestellt.
Die nach England gelieferten StreetScooter haben eine Linkslenkung, die Produktion musste also nicht aufwendig umgestellt werden. Was für „Milk & More“ kein Problem ist. Im Gegenteil. Der Fahrer, der zur Ablage der bestellten Lebensmittel vor den Haustüren der Kunden oft aussteigen muss, tut dies nun stets auf der Gehsteigseite im britischen Linksverkehr, was für ihn ein geringeres Unfallrisiko darstellt.
Der Lieferdienst sieht auch im geringeren Geräuschniveau der Elektroautos einen großen Vorteil. Die meisten Auslieferungen geschehen bis 7:00 Uhr morgens, die Anwohner werden also nicht zum nagelnden Dieselmotor aufgeweckt. Eine größere Rolle aus unternehmerischer Sicht dürfte, neben dem Imageeffekt, natürlich die Kostenkalkulation sein. Nach dem ersten Monat mit den StreetScooter-Fahrzeugen berichtet Milk & More von einer Reduktion der Energiekosten um 90 Prozent im Vergleich zu den dafür ausgemusterten Dieselautos.
Den spartanischen Kastenwagen gibt es als StreetScooter Work und längeren Work L mit größerer Ladekapazität. In Kooperation mit Ford entsteht zudem der Work XL, der das Fahrerhaus und Chassis eines Ford Transit mit Elektroantrieb und Kofferaufbau kombiniert.