Über 4.000 Anträge im Oktober 2017 für den E-Auto-Umweltbonus.
Langsam, aber sicher scheint die Elektromobilität auch in Deutschland Fahrt aufzunehmen. Beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) gehen mehr und mehr Anträge für die Gewährung der staatlichen Kaufprämie für E-Autos ein.
Im Oktober 2017 wurde erstmals in einem Monat die Zahl von 4.000 Neuanträgen übertroffen. Die genaue Zahl lag bei 4.037 Anträgen, gegenüber dem September 2017 mit 3.626 Anträgen eine deutliche Steigerung.
Seit dem Start des Förderprogramms im Juli 2016 gingen damit insgesamt 37.697 Anträge für die E-Auto Prämie beim Bafa ein. Mit 21.963 Förderanträgen führen die reinen Elektroautos, die vor den Plug-in Hybriden mit ungefähr 15.730 Anträgen liegen. Ganze vier Mal wurde der Antrag bei der Zulassung eines Brennstoffzellenautos gestellt.
Käufer eines Elektroautos können eine Kaufprämie in Höhe von 4.000 Euro beantragen, für einen Plug-in Hybriden sind es 3.000 Euro. Der Netto-Listenpreis (ohne Mehrwertsteuer) des geförderten Neuwagens darf nicht über 60.000 Euro liegen. Die Hälfte der jeweiligen Prämie steuert die Hersteller bzw. Importeure der Autos bei.
Der Fördertopf für die Prämie ist mit insgesamt 1,2 Milliarden Euro gefüllt. Die Hitliste der elektrifizierten Autos, für die in den ersten zehn Monaten des Jahres 2017 der Umweltbonus beantragt wurde, führt der Renault Zoé an.
Die Top 10:
- Renault Zoé (Elektroauto): 5.006 Einheiten
- Audi A3 e-tron (Plug-in Hybrid): 4.236 Einheiten
- BMW i3 (mit und ohne Range Extender): 3.965 Einheiten
- BMW 225xe (Plug-in Hybrid): 3.319 Einheiten
- Smart Fortwo Electric Drive (Elektroauto, neues Modell): 2.458 Einheiten
- VW e-Golf (Elektroauto): 2.118 Einheiten
- Mitsubishi Outlander (Plug-in Hybrid): 2.084 Einheiten
- Smart Forfour Electric Drive (Elektroauto): 1.233 Einheiten
- Tesla Model S (Elektroauto): 1.157 Eineiten
- VW Golf GTE (Plug-in Hybrid): 1.132 Einheiten
Sogar für den erstmals auf der IAA im September 2017 erstmals gezeigten BMW i3s, dem stärkeren Modell der Baureihe, gingen 44 Anträge beim Bafa ein. Lässt sich der Hersteller hier die ersten Vorführwagen fördern?
Auch das Elektroauto-Phantom taucht mit 55 Exemplaren in der Liste der Behörde auf: es handelt sich um den für Kunden faktisch nicht zu bekommenden Opel Ampera-e. Auch bei diesen Anträgen dürfte es sich um Vorführwagen handeln. Wenn man damit also Kunden ins Autohaus lockt, die dann doch einen Benziner kaufen, wurde die Prämie wohl fehlgeleitet.
Vom Tesla Model S wurden mehr Autos zugelassen, nur das Basismodell fließt in die Berücksichtigung des Bafa ein.
