Der Ineos Grenader soll ab Juli 2022 ausgeliefert werden. Erste Informationen zum Händler- und Servicenetz gibt es jetzt.
So schnell kann es gehen. Das Unternehmen Ineos baut bereits Autos. Die sind aber noch etwas kleiner als der Geländewagen Grenadier. Die Briten haben, das ist bereits bekannt, das Smart-Werk in Hambach (Frankreich) übernommen. Dort läuft aktuell noch der Smart Fortwo vom Band, jetzt eben als Auftragsproduktion für Daimler. 2022 soll die Fertigung des Grenadier anlaufen. Der Geländewagen im Stil und Format eines früheren Lad Rover Defender soll in Deutschland ab circa 59.000 Euro kosten. Interessierte Kunden können das Auto ab sofort reservieren, wohl im Juli 2022 starten die Auslieferungen.
Händlernetz im Aufbau
Hierzulande soll ein Netz von 15 Vertriebsstandorten aufgebaut werden, an denen auch Werkstätten angeschlossen sind. Dabei arbeitet der Hersteller, eigenen Angaben zufolge, mit „etablierten Händlergruppen und Fachhändlern für Geländewagen“ zusammen. Außerdem wird ein Kauf über das Internet angeboten. Für Wartung und Reparatur wird Ineos zusätzlich mit Bosch Car Service zusammenarbeiten. Kein Kunde soll weiter als 50 Kilometer zur nächsten Werkstatt fahren müssen. Prinzipiell kann Ineos auf ein europaweites Netzwerk von 10.000 Bosch-Car-Service-Stationen in 150 Ländern zurückgreifen. Ersatzteile sollen innerhalb von 24 Stunden überall hin geliefert werden.
„Wir möchten den Kunden die Wahl lassen, ob sie uns lieber persönlich aufsuchen oder nicht. Deshalb bieten wir eine vollständige Kombination aus digitalen und physischen Optionen an“, erklärt Mark Tennant, Kaufmännischer Leiter bei INEOS Automotive. „Kundenfreundlichkeit, Ersatzteilverfügbarkeit, Servicequalität: Wir konzentrieren uns auf das Wesentliche und bieten den Kunden das gewünschte Kauferlebnis und die Unterstützung, die sie nach dem Kauf benötigen.
Europaweit will die Marke den Grenadier über 70 Standorte vertreiben, global sollen es 200 werden. Unternehmensangaben zufolge haben sich bereits 75.000 Interessenten registriert. Wie viele davon das Auto dann auch kaufen, wird man ab 2022 sehen.
Motoren von BMW
Unter der Motorhaube des Ineos Grenadier stecken drei Liter große, doppelt aufgeladene Reihensechszylindermotoren von BMW. Der Benziner leistet 211 kW / 285 PS, der Diesel 183 kW / 249 PS. Das maximale Drehmoment liegt bei 450 bzw. 550 Newtonmetern. Eine Achtang-Automatik von ZF ist in beiden Versionen serienmäßig.
Bei der Anhängelast wird sich der Grenadier im Wettbewerbsumfeld keine Blöße geben – sie wird vom Hersteller mit standesgemäßen 3.500 Kilogramm angegeben.