Der Kia EV9 startet 2023 als neues Elektro-Topmodell der Marke. Erster Check mit Video-Review!
Auf der Messe LA AutoMobility in Los Angeles (Kalifornien, USA) zeigte Kia im Herbst 2021 die Studie eines neuen Elektro-SUV: den Kia EV9. Daraus wird schon bald das neue, elektrische Topmodell der koreanischen Marke. Der Start der Serienproduktion des Kia EV9 wurde für das Jahr 2023 bestätigt.
Der Kia EV9 im Video
Die Zahl in der Modellbezeichnung verrät, dass es sich dabei um größte Modell der künftig bei Kia 14 Fahrzeuge umfassenden Elektroauto-Familie handelt. Die Koreaner hatten bereits angekündigt, die Fahrzeuge mit der Bezeichnung EV durchzunummerieren. Theoretisch ist also auch ein kleines City-Car mit der Modellbezeichnung EV1 möglich.
Als erster Vertreter der breit angelegten Elektro-Offensive ist 2021 der Kia EV6 gestartet. Er basiert auf der Konzernplattform E-GMP (Electric Global Modular Platform) und zeigt die neue Designsprache der Marke, Opposites United (vereinte Gegensätze) genannt. Die gleiche Basis nutzt auch der EV9.
Während der EV6 dabei auf Rundungen setzt, zeigt das Design des Kia EV9 klare Kanten. Mit den ausgestellten Radhäusern, der breiten C-Säule und den LED-Pixeln als Scheinwerfer ähnelt das Elektro-SUV von Kia in Teilen dem künftigen Konzernbruder Hyundai Ioniq 7 .
Die Autos auf E-GMP-Basis nutzen eine 800-Volt-Technologie für schnelles Laden. Kia nennt noch keine Speicherkapazität für den Akku des SUV, stellt aber ein schnelles Laden von Strom für 100 Kilometer Reichweite in sechs Minuten in Aussicht. Für die Normreichweite wird ein Wert von über 500 Kilometern angepeilt.
Fast fünf Meter lang
Die Karosserie des Kia EV9 ist 4,93 Meter lang, knapp über zwei Meter breit und 1,79 Meter hoch. Der Radstand beträgt 3,10 Meter, damit stehen die Achsen 20 Zentimeter weiter auseinander als beim EV6. Beim ersten Kennenlernen mit dem Concept Car zeigt sich, dass das eckige Design die Dimensionen des Autos optisch nochmals dramatisiert. Einen dezenten Auftritt legt der EV9 also nicht hin.
Die gegenläufig öffnenden Portal-Türen der Studie und der Verzicht auf eine B-Säule werden es nicht in die Serie schaffen, dem stehen Crash-Sicherheit und Stabilität im Wege. Je nach Version dürfte es den Kia EV9 als Fünf-, Sechs- oder Siebensitzer geben.
Alle Anzeigen im Cockpit werden auf einem 27 Zoll großen Display versammelt. Das Lenkelement (Lenkrad erscheint nicht mehr passend) lässt sich laut Kia bei Bedarf einklappen, zum Beispiel wenn das Auto im „Pause Mode“ parkt und sich Menschen in ihm aufhalten. Dann kann man auch die Sitze drehen, um sich gegenüber zu sitzen. Realitätsnäher (aber nicht unbedingt praktisch) sind die Kameras an den A-Säulen, die die Außenspiegel ersetzen.
Automatisiert nach Level 3
Mit dem Start des EV9 im kommenden Jahr kündigt Kia auch einen neuen Fahrassistenten für das autonome Fahren nach Level 3 an. Je nach gesetzlicher Grundlage in einzelnen Märkten kann die Software also nicht nur Tempo, Abstand und assistierte Spurwechsel übernehmen, sondern das Auto auf Teilstrecken auch komplett autonom steuern. Der Fahrer bleibt dabei aber immer konzentriert bei der Sache.