Was mal ein SAAB war 9-3 als Elektroauto für China

Für Lokalpatrioten: Das Schwestermodell Dongfeng Fenshen A9.

Was mal ein SAAB war

Der Firmenname NEVS steht für National Electric Vehicle Sweden. Langsam sollte man eine Umbenennung und IEVS überlegen, für International. Denn die Schweden (unter chinesischer Führung) sind weltweit recht aktiv. Kürzlich wurde ein Vertrag zur Entwicklung eines elektrischen Autos für die Türkei unterzeichnet. Jetzt gibt es einen neuen Auftrag aus China (dem Land, aus dem die NEVS Eigentümer kommen).

Bis zum Jahr 2020 sollen 150.000 elektrisch angetriebene Autos auf Basis des aktuellen Saab 9-3 Prototypen an die chinesische Leasingfirma Panda New Energy geliefert werden. Panda New Energy ist ein Unternehmen, dass sich auf Mobilitätslösungen für alternative Antriebe spezialisiert hat. Zusätzlich zu den 150.000 Autos, die übrigens nach Klärung der Markenrechte nun nicht mehr Saab heißen dürfen, kommen 100.000 weitere – noch nicht näher spezifizierte – „Elektroautoprodukte und Services“ hinzu, ich tippe u.a. auf Ladesäulen. Das Gesamtvolumen des Deals beläuft sich nach Angaben aus Schweden auf 78 Milliarden RMB, umgerechnet ca. 11 Milliarden Euro.

Es bleibt spannend, zu sehen, wie die Firma das Projekt in einer solch kurzen Zeit stemmen wird. Nach einer kleinen Serie an Saab 9-3 (damals hießen die noch so) mit Benzinmotor wurde die Produktion wieder eingestellt, die Elektroversion fährt aktuell als Prototyp herum. Vom Stand weg muss man also mit der Massenproduktion der Elektrolimousine beginnen. Fraglich, ob dies in Schweden geschehen kann, oder ob die Leasingautos in einer Fabrik in China entstehen werden.

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Text: Bernd Conrad
Bilder: Hersteller