Peugeot will bis 2030 in Europa zur Elektromarke werden. Noch dieses Jahr sehen wir den neuen e-3008.
Im Jahr 2030 will die Marke Peugeot in Europa nur noch reine Elektroautos verkaufen. Aktuell sind neben den Vans Rifter und Traveller, die beide nur noch als E-Varianten angeboten werden, der Kleinwagen 208 und das SUV-Pendant 2008 mit Elektroantrieb zu haben.
In den kommenden Monaten bringen die Franzosen den kompakten e-308 als Fünftürer und Kombi (SW) in den Handel. Der hier eingesetzte 115 kW (156 PS) Motor sowie der 54 kWh große Akku kommen auch in den überarbeiteten Versionen von e-208 und e-2008 zum Einsatz.
e-3008 mit 700 km Reichweite
Im Jahr 2024 wird der Peugeot e-408 folgen. Außerdem wurden die Nachfolger der Vans 3008 und 5008 als Elektroautos, die zusätzlich zu den Modellen mit elektrifizierten Verbrennern kommen werden, angekündigt.
Der neue Peugeot e-3008 soll in der zweiten Hälfte diesen Jahres seine Premiere feiern, aber wohl erst 2024 in den Handel gelangen. Er wird der erste Peugeot auf der neuen Stellantis-Konzern-Plattform „STLA-Mittelklasse“. Je nach Version sollen bis zu 700 Kilometer Reichweite möglich sein. Angaben zur Technik und dem Akku macht Peugeot noch nicht, stellt aber auch eine Allradversion mit zwei Motoren in Aussicht. Etwas später erscheint der längere e-5008 mit gleicher Technik.
Mildhybride am Start
Vorher bekommen die aktuellen Modellgenerationen noch ein Update in Sachen Elektrifizierung. Ein Mildhybrid mit 48-Volt-System kombiniert einen 100 kW / 136 PS starken Benziner mit einem 21 kW (29 PS) leistenden Elektromotor. Der sitzt im Gehäuse eines 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebes. Wie groß die Pufferbatterie ist, wird noch nicht verraten. Laut Hersteller soll man im reinen Stadtverkehr bis zu 50 Prozent seiner Strecken elektrisch fahren können.
Auch Peugeot 308 und 408 kommen als Mildhybrid, ebenso 208 und 2008. Die kleineren Baureihen haben dann einen PureTech-Benziner mit 74 kW / 100 PS unter der Haube.
Auf Basis der STLA-Architektur plant Peugeot ein neues Modellprogramm von Elektroautos, deren neue Ausrichtung bei Design und Innenraum Anfang 2023 mit der Studie Inception angekündigt wurden. Auch die markentypische Cockpitgestaltung (i-Cockpit) wird in ihrer bekannten Form abgelöst.
Kooperationen mit Amazon und Foxconn
Für die Entwicklung der neuen Infotainmentinhalte arbeitet Peugeot mit Amazon und Foxconn zusammen. Selbstredend kommen Updates in Zukunft „over the air“, also per Onlineanschluss, ins Auto.
Neben einem größeren Anteil von Recyclingmaterial bei Felgen und der Innenausstattung hat Peugeot auch die Absicht, mit einer höheren Lebensdauer neuer Autos deren CO2-Fußabdruck zu minimieren. Kommende E-Modelle auf STLA-Basis sollen auf einen Zeitraum von 25 Jahren ausgelegt werden. In dieser Zeit wird jeden Auto mit aufbereiteten und aufgefrischten Teilen junggehalten werden können. Einen ähnlichen Ansatz hat kürzlich auch die Schwestermarke Citroën aufgezeigt.
Im Video: Peugeot 3008 vs. 5008