Wie läuft das eigentlich so mit der Arbeit an dieser Website?
Die Währung für eine Website wie AUTONOTIZEN ist aktueller Inhalt. Neuigkeiten aus der Autowelt, Fahrberichte und Alltagstests bringen nicht nur Leser auf die Seite und Zuschauer auf den YouTube-Kanal, sondern lesens- und sehenswerte Berichte zu Ihnen und Euch.
Nur mal kurz mit einem Auto herumfahren, schnell ein paar Zeilen darüber schreiben und den Rest des Tages Champagner trinken? So sieht der Alltag hinter AUTONOTIZEN leider (???) nicht aus.
Als One-Man-Show bedeutet das alles viel Arbeit, teilweise sieben Tage in der Woche und auch zu Uhrzeiten, an denen andere schon lange ihre Stempelkarte beim Arbeitgeber gelassen haben.
Aus teilweise bis zu 100 Emails am Tag gilt es, die relevanten Pressemeldungen herauszufiltern. Und weil deren Texte nicht einfach nur kopiert, sondern gelesen, analysiert und verarbeitet werden, steckt hinter jeder Meldung mehr Zeitaufwand als bei mancher Copy-and-Paste-Agentur.
Bei den Fahrberichten und Alltagstest gibt es zwei Möglichkeiten. Einige Autohersteller (noch lange nicht alle, dafür ist AUTONOTIZEN noch nicht groß genug) laden zur Vorstellung eines neuen Modells ein.
Achtung: Es folgt eine kurze Werbeunterbrechung - trotz eigener Meinung!
Meistens finden diese Fahrveranstaltungen in Südeuropa statt. Der Grund: Hier ist das Wetter meist stabiler, was bessere Arbeitsbedingungen für Fotos und Videoaufnahmen bedeutet und klar auch schönere Motive im Sinne des Autobauers bringt.
Mit einer Urlaubsreise ist das aber keineswegs zu verwechseln, auch wenn die Anreise und das Hotel vom jeweiligen Hersteller bezahlt werden. Der will natürlich alle Journalisten und Blogger zur gleichen Zeit am gleichen Ort haben, damit die Organisation der Pressekonferenzen etc. plangemäß läuft.
Oft sind es Tagestrips (früh morgens aus den Federn, zum Flughafen, abends zurück und unterwegs am besten noch schreiben und Video schneiden) oder man ist eine Nacht vor Ort (mit Pressekonferenz am Abend).
Sämtliche Medien, auch die ganz großen Verlagshäuser und Fersehsender, nutzen diese Einladungen. Und fast allen unterstellt der Autor, wie selbstverständlich auch sich selbst, Neutralität und Objektivität.
Die eigene Meinung und objektive Fakten werden nicht beeinflusst. Auch fließt, im Gegensatz zu manchen Onlinemedien, kein Geld als Honorar für de Besuch einer solchen Veranstaltung.
Testwagen für sogenannte Alltagstests sind bei mir in München vor Ort, meist eine oder zwei Wochen lang. Sie werden von den Autoherstellern und -importeuren kostenlos zur Verfügung gestellt. Manchmal kann man die Spritkosten für die Testfahren weiterberechnen, manchmal werden die Autos gebracht und abgeholt oder ich übernehme eine Überführungsfahrt (mit Bahnticket o.ä.).
Schon wieder so ein blöder Banner...
Zum privaten Kilometerreißen werden sie nicht missbraucht, die Testwagen. Noch immer sind zwei private Autos (Skoda Superb und BMW 3er) vorhanden.
Klingt doch nach einem Leben in Saus und Braus? Dann stellen wir doch mal die Verdienstfrage. Inhalte auf AUTONOTIZEN sind kostenlos, es würde auch kaum jemand dafür bezahlen, oder?
Die Einnahmequelle des „Copy Price“, also dem Verkaufspreis eines gedruckten Heftes, entfällt also. Zudem gibt es im Gegensatz zu Druckwerken keine Werbebudgets der Industrie.
Banner und andere Werbeformen auf der Website sowie die YouTube-Spots bringen etwas Geld ein, das aber auf relativ geringem Niveau. Der Aufbau der Website hat viel Geld gekostet, der Unterhalt und die technische Pflege kosten eine monatliche Gebühr, dazu kommt Arbeitsmaterial in Form von Computern, Kameras, Mikrofonen etc.
Nicht zu vergessen: Der selbstlose Einsatz ganz bestimmer Menschen, die ihre Freizeit opfern, um den Kameramann für Videoaufnahmen zu mimen (egal bei welchem Wetter) oder Fotos zu machen. Oder als Fotomotiv zu diesen.
Wenn man das, was übrigbleibt, als Stundenlohn für nächtelange Arbeiten an Fotos und Videoschnitten, Reisen, Buchhaltung und alles Weitere gegenrechnen würde, käme ein Stundenlohn heraus, der ungefähr auf dem Niveau eines Fabrikarbeiters in Bulgarien liegt.
Zum Bezahlen von Miete, Versicherungen und sonstiger Lebenshaltungskosten für eine Familie in Deutschland reicht das bei Weitem nicht. Obwohl AUTONOTIZEN, gemessen an den Nutzern auf der Website, durchaus zu den größeren „Blogs“ (wie ungern dieses Wort im Zusammenhang mit AUTONOTIZEN auch benutzt wird) gehört, während der YouTube-Kanal noch weiterwachsen soll, muss und wird.
Deswegen ist AUTONOTIZEN trotz des gewaltigen Arbeitsaufwands nicht der einzige „Job“. Zusätzlich darf ich für „ auto motor und sport “ online und weitere Titel der Motor Presse Stuttgart schreiben und mache dann noch etwas Anderes in Sachen Marketing .
Stellen wir uns mal kurz vor, man darf ein neues Auto in Frankreich, Spanien oder auch in Norddeutschland fahren, um einen Bericht und ein Video zu erstellen. Flug und Hotel sind selbst zu bezahlen. Ein oder vielleicht zwei solcher Beiträge könnten im Jahr realisiert werden.
Mit derart geringem Content würden aber weder Leser noch Google-Suchraster auf die Seite aufmerksam werden, womit man es gleich „bleiben lassen“ würde. Trotz allem gibt es übrigens Fälle, in denen ich Hotelkosten und Reisen plane, um einen ganz bestimmten Test zu machen. Dafür wird dann eben der Verdienst aus den o.g. anderen Erlösquellen genutzt.
Warum macht man(n) das dann überhaupt? Jetzt kommen Vokabeln wie Enthusiasmus, Motivation und vielleicht auch Mitteilungsbedürfnis ins Spiel.
Einer geht noch...
AUTONOTIZEN ist mehr als ein persönliches Automobil-Tagebuch. Obwohl 2015 als reines Hobby gestartet, hatte ich beim Start und dem Betrieb dieses Online-Magazins stets einen unternehmerischen Geist neben mir an der Tastatur sitzen. AUTONOTIZEN wächst kontinuierlich und soll das auch in Zukunft weiter machen.
Um Ihnen und Euch interessante und relevante Inhalte zu liefern. Zu Autos mit Benzin- und Dieselmotor. Zu Elektrofahrzeugen, egal ob mit Batteriespeicher oder Brennstoffzelle. Umfassend und aktuell. Dabei ecken Inhalte, Technologien und auch die Meinung an und laden zu Diskussionen ein. Die auch sehr gerne geführt werden. Trotz nochmalig höherem Zeitaufwand. Ach so, das Thema hatten wir schon. In den letzten 843 Wörtern.Viele Millionen sollen und werden noch folgen.