VW Werk in Algerien Werkbank Nordafrika

VW startet 2017 die Automontage in Algerien.

Die Rollen im Europäischen Automarkt sind klar verteilt. In den USA bekommt VW gerade nicht zu richtig den Fuß in die Tür - die Gründe sind bekannt - und holt zur besseren Orientierung mal den Atlas heraus. In China ist man breit aufgestellt.

VW Werk in Algerien

Was bleibt also als Expansionsraum für die Wolfsburger? Sie wagen den Schritt nach Afrika. Und zwar mit einem Montagewerk. In Algerien entsteht als Joint Venture mit dem lokalen Importeur der Konzernmarken Audi, Seat, Skoda, VW und VW Nutzfahrzeuge, ein neues Werk. Schon im Frühjahr 2017 sollen die ersten Autos vor Ort aus der Fabrikhalle purzeln. Daher gehe ich von einer CKD-Fertigung aus (Completely Knocked Down): Die Einzelteile des Autos werden angeliefert und vor Ort montiert, es gibt also kein Presswerk für die Karosserieteile vor Ort.

VW Werk in Algerien

Bis zu 100 Autos sollen, wenn die Fabrik auf Hochtouren läuft, pro Tag entstehen. Die vor Ort montierten Modelle sind Golf und Caddy von VW, der Skoda Octavia und der Seat Ibiza. Ob letzterer noch in der aktuellen Generation oder schon das Nachfolgemodell ab 2017 in Algerien produziert wird, war leider nicht zu erfahren.

Der erste Autobauer vor Ort ist VW übrigens nicht. Renault baut bereits seit 2014 Autos in Algerien, vor allem, um die hohen Einfuhrzölle in dem 40 Millionen-Einwohnerland zwischen Marokko und Libyen zu umgehen.

VW Werk in Algerien

Autos "made in Africa" kann man übrigens auch bei uns schon kaufen. Und zwar bei Dacia, die unter anderem den Dokker aus dem Werk Marokko zu uns exportieren.

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Text: Bernd Conrad
Bilder: Hersteller