Alpine A390 (2026)

Alpine A390 (2026) Scenic auf Steroiden

3:32 Min.

Die Alpine A390 ist ein Elektro-Crossover mit bis zu 346 kW (470 PS).

Alpine, die für dynamische Fortbewegung zuständige Marke der Renault-Gruppe, vergrößert ihr Modellprogramm – im wahrsten Sinne des Wortes. Mit der Modellbezeichnung A390 rollt ein Elektro-Crossover im Mittelklasseformat an den Start.

Die technische Basis teilt die Alpine A390 in Form der AmpR-Medium-Plattform mit dem Renault Scenic und dem Nissan Ariya. Darüber spannt sich eine Karosserie, deren Design im Vergleich zum Showcar aus dem Jahr 2024 sichtbar entschärft wurde. Die A390 ist 4,62 Meter lang, 1,89 Meter breit und 1,53 Meter hoch. Konkurrenz auch für den Cupra Tavascan oder den VW ID.5 also? Die Franzosen sehen sich und die A390 lieber höher positioniert. Dafür sorgt schon das Leistungsspektrum.

Drei Motoren an Bord

Zwei Modellvarianten wird es zum Start geben, beide mit einem Drei-Motoren-Antrieb. Zwei Maschinen sind hinten platziert, eine vorne. Die Systemleistung in der Alpine A390 GT liegt bei 294 kW (400 PS). In 4,8 Sekunden geht es aus dem Stand auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit wird bei 200 km/h begrenzt. Im GTS-Modell liegt die Systemleistung bei 346 kW (470 PS), das Drehmoment bei 808 Newtonmetern. Genug für den Nullhundert-Sprint in 3,9 Sekunden, die maximal mögliche Geschwindigkeit wird auf 220 km/h angehoben. Passend zur gesteigerten Fahrdynamik fährt die A390 GTS mit 21 (statt 20) Zoll großen Leichtmetallfelgen und einer Sechskolben-Bremsanlage vor, erweiterten Telemetrie-Möglichkeiten auch für den Einsatz auf einer Rennstrecke und Schalensitzen von Sabelt vor.

Simulierte Schaltrucke wie bei Hyundai Ioniq 5 N oder Kia EV6 GT wird es nicht geben. Ein aktives Torque-Vectoring-System zur radgenauen Steuerung des Drehmoments über die beiden Motoren an der Hinterachse soll die Sportkompetenz der A390 unterstreichen.

Strom kommt aus einem Akku mit 89 Kilowattstunden Speicherkapazität. Die Reichweite der Alpine A390 GT mit 20 Zoll großen Felgen wird mit 555 Kilometern angegeben, das GTS-Modell mit 21 Zoll Felgendurchmesser soll bis zu 520 Kilometer weit kommen. Über den CCS-Anschluss kann mit bis zu 190 kW geladen werden – von 15 auf 80 Prozent soll der Akku in rund 25 Minuten zu füllen sein. Wechselstrom fließt über drei Phasen mit 11 kW, optional sind 22 kW möglich. Dank bidirektionaler Ladefunktion ermöglicht das Crossover-Modell auch V2L (Vehicle-to-Load) und V2G (Vehicle-to Grid).

Die Verwandtschaft zum Renault Scenic wird im Cockpit deutlich. Der Armaturenträger wird fast unverändert vom braven SUV-Bruder übernommen. Das vertikal angeordnete Infotainment-Display ist zum Fahrer geneigt. Googles Android OS wird als Betriebssystem für eingesetzt, man kann also auch in der A390 Software wie Google Maps für die Routenführung und den Google Assistant als Sprachsteuerung nutzen. Im Gegensatz zum Scenic wird die Fahrstufe per Tastendruck auf der Mittelkonsole und nicht über einen Lenkstockhebel aktiviert. Die rote Taste am Lenkrad sorgt für eine Boost-Funktion mit voller Leistungsabgabe, der blaue Drehschalter erlaubt die Steuerung der Energie-Rekuperation.

Ende 2025 beginnt der Verkauf der Alpine A390, Preise sind noch nicht bekannt. Sie dürften bei rund 60.000 Euro starten. Schnellentschlossenen Kunden wird eine Première-Edition angeboten.

Fazit

Das A390-Cockpit ist weitestgehend aus dem Renault Scenic bekannt.

Die französische Marke Alpine bereitet eine Vielzahl neuer Elektroautos vor. Nach der A290 auf Basis des Renault 5 soll mit der A390 ein Crossover-SUV in der Mittelklasse ab Ende 2025 Kunden anlocken. Die technische Basis teilt sich die A390 mit Nissan Ariya und Renault Scenic. Vor allem im Cockpit ist die Verwandtschaft zum Scenic deutlich zu sehen.

Im Video: Fahrbericht Alpine A290

Text: Bernd Conrad
Bilder: Hersteller