Der neue Audi Q5 im ersten Check mit Sitzprobe, auch als Video-Review.
Die dritte Generation des Audi Q5 kommt Anfang 2025 zu den Händlern und ersten Kunden. Vorab präsentieren die Ingolstädter die Neuauflage ihres Bestsellers, der ein nur sanft weiterentwickeltes Design zeigt.
Die Optik täuscht. Unter dem auf eine Länge von 4,69 Meter gewachsenen Blechkleid steckt die neue PPC-Architektur (Premium Platform Combustion), die sich der neue Audi Q5 mit der Mittelklasse-Baureihe Audi A5, die es als Limousine und Avant gibt, teilt.
Audi Q5 und SQ5 im Video
Der jetzt weitestgehend rahmenlose Kühlergrill wird von flachen Scheinwerfern flankiert. In Verbindung mit der optionalen Matrix-LED-Technologie lassen sich acht verschiedene Tagfahrlicht-Signaturen über das Infotainmentsystem konfigurieren. Auch die – ebenfalls als Extra erhältlichen – OLED-Rückleuchten mit 266 einzelnen LED-Elementen, lassen sich verstellen. Unter den Möglichkeiten gibt es auch eine in sich bewegenden Lichtgrafik. Bei Gefahr durch Unfall, Stau oder andere Hindernisse kann zudem eine Warnfunktion für nachfolgende Autos eingespielt werden.
Cockpit mit digitaler Bühne
Das Cockpit übernimmt die aktuelle Audi-Architektur, die mit dem Q6 e-tron eingeführt und auch im A5 eingesetzt wird. Als „Digital Stage“ will der Hersteller die Achse von bis zu drei großen Displays verstanden wissen. Der Bildschirm vor dem Beifahrer ist eine Option. Der Co-Pilot kann hier während der Fahrt auch Entertainment-Inhalte nutzen. Ein Sichtschutz, „Active Privacy Mode“ genannt, verhindert dabei eine Ablenkung der Person hinter dem Lenkrad. Sie blickt auf ein 11,6 Zoll großes Display für die konfigurierbaren Digital-Instrumente und, je nach Ausstattung, auf die Anzeigen des Head-up-Displays. Der Touchscreen in der Mittelkonsole misst üppige 14,5 Zoll in der Diagonale. Wer mag, kann auch die Sprachsteuerung nutzen, die KI-Unterstützung von ChatGPT bekommt.
Bei der Sitzprobe zeigt der Audi Q5 ordentliche Platzverhältnisse für Fahrer und Beifahrer. Das Schließen der Tür wird durch einen extrem breiten Innengriff erschwert. Hier in der Verkleidung versammeln sich die Tastfelder für Fensterheber, Spiegelverstellung und Licht. Selbst mit großen Händen wirkt der entsprechend breite Griff wenig ergonomisch. Kein neu hinzugewonnener Raum ist im Fond auf der weiterhin längs verstellbaren Rücksitzbank festzustellen. Einige Mitbewerber bieten hier mehr Bewegungsfreiheit für Knie und Füße.
Alle mit Akku
Die Verbrennungsmotoren im neuen Audi Q5 und SQ5 werden als „MHEV+“ bezeichnet. Im Vergleich zu anderen Mildhybriden soll das 48-Volt-System aufgrund des knapp 1,8 kWh großen Akkus und eines 18 kW (24 PS) starken Generators öfter und länger rein elektrisches Fahren ermöglichen. Beim Bremsen kann Energie mit bis zu 25 kW rekuperiert und im Akku gespeichert werden.
Der mild hybridisierte Benziner ist ein 2.0 TFSI-Vierzylinder mit 150 kW / 204 PS, den es mit Front- und Allradantrieb (Quattro) geben wird. Der Audi Q5 TDI treibt immer alle vier Räder an, auch er leistet 150 kW / 204 PS. Das Topmodell Audi SQ5 hat einen 3.0 TFSI – Sechszylinder – Benziner mit 270 kW / 367 PS unter der Haube.
Zeitversetzt starten zwei Plug-in Hybride. Sie nutzen den Zweiliter-Vierzylinder-Benziner als Verbrenner und unterscheiden sich damit von den kompakteren Konzern-PHEVs, die einen 1.5 TSI in sich tragen. Den Audi Q5 Plug-in Hybrid wird es in zwei Leistungsstufen mit 220 kW (299 PS) oder 270 kW (367 PS) Systemleistung geben. Dank größerem Akku soll die elektrische Reichweite bis zu 100 Kilometer betragen. Das Nachladen von Strom dürfte an der heimischen Wallbox dreiphasig mit 11 kW möglich sein, oder unterwegs über den CCS-Anschluss mit bis zu 50 kW Ladeleistung.
Wie der Vorgänger wird auch der neue Audi Q5 in Mexiko gebaut, auch für den Export ins Heimatland der Marke. Nach der Bestellöffnung im Spätsommer 2024 sollen die ersten Autos Anfang 2025 auf die Straße rollen.
Preise hat Audi noch nicht verraten. Nach dem Wegfall der bisherigen TDI-Basisversion mit 163 PS dürften sie jedoch nicht unter 53.500 Euro für den TFSI starten, der SQ5 wird wohl die 80.000-Euro-Marke reißen. Im. Laufe des Jahres 2025 wird es als zweite Karosserievariante auch wieder einen neuen Audi Q5 Sportback geben.
Fazit
Die große Revolution bleibt aus, zumindest optisch. Der neue Audi Q5 wird etwas rundlicher als der Vorgänger, bleibt aber der bekannten Linienführung treu. Das soll Kunden bei der Stange halten. Das Mittelklasse-SUV gilt als einer der internationalen Besteller der Marke.
Die Mildhybrid-Technologie bei Benzinern und Diesel dürfte für eine spürbar verbesserte Effizienz sorgen, später folgen zwei Plug-in Hybride. Marktstart feiern Q5 und SQ5 im ersten Quartal 2025.
Im Video: Audi A5 als Limousine und Avant