Der elektrische BMW iX3 wird knapp unter 70.000 Euro kosten.
Nein, erster ist der BMW iX3 nicht. Er ist nicht das erste Elektroauto von BMW – das ist der kompakte i3. Und er ist nicht das erste Modell eines europäischen Premiumherstellers, das in China gebaut und zu uns exportiert wird. Volvo liefert den S90 und den X3-Konkurrenten XC60 von dort nach Europa.
Aber der BMW iX3 ist der erste BMW, der in China auch für den Rest gebaut wird. Das Werk steht in Shenyang und gehört dem Joint Venture BMW Brilliance Automotive. Nach dem Kostenfiasko mit dem aufwendigen i3 will BMW jetzt mit dem Elektro-SUV in gewohnter X3-Verpackung punkten. Die Verbrenner der Baureihe laufen weiterhin in den USA vom Band.
74 kWh nutzbarer Batteriespeicher
Im Boden des SUV steckt eine 80 kWh große Lithium-Ionen-Batterie, von der 74 kWh netto nutzbar sein sollen. Das Akkupaket wiegt 518 kg. Durch den fehlenden Verbrenner soll der iX3 aber leichter sein als der Plug-in Hybrid X3 30e.
460 Kilometer WLTP-Norm-Reichweite verspricht BMW für den iX3, dessen Verbrauch bei 18,5 bis 19,5 kWh pro 100 Kilometer liegen soll. Die Stärke der Rekuperation lässt sich vom Fahrer einstellen, auch ein One-Pedal-Feeling soll möglich sein. Außerdem steuert die Software der Assistenzsysteme die Energierückgewinnung, zum Beispiel vor Tempolimits oder Kreuzungen. Das kennt man u.a. aus dem Audi e-tron .
Wird vor einer Lademöglichkeit gebremst, kann der BMW iX3 Wechselstrom dreiphasig mit maximal 11 kW ziehen. Gleichstrom lädt er am Schnelllader mit maximal 150 kW. In 34 Minuten soll der Akku dann zu 80 Prozent geladen sein, oder anders: Für jede 100 Kilometer Fahrstrecke müssen jeweils 10 Minuten Pause eingeplant werden. An der Wallbox steht der iX3 7,5 Stunden für „einmal, vollmachen bitte“.
Der Elektromotor mit maximal 210 kW (286 PS) treibt die Hinterachse an, das maximale Drehmoment liegt bei 400 Nm. Die Dauerleistung gibt BMW mit 80 kW (109 PS) an. Bei 180 km/h wird die Höchstgeschwindigkeit limitiert – neben dem Produktionsland noch eine Gemeinsamkeit mit Volvo. Davor geht es in 6,8 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h.
Der BMW iX3 im Preis-Vergleich
Im Laufe des Jahres 2020 soll der BMW iX3 zuerst in China und dann auch bei uns auf den Markt kommen. Er kostet mit 16 Prozent Mehrwertsteuer 68.040,34 Euro, mit dem regulären Satz von 19 Prozent 69.800 Euro. Dass BMW gleich beide Werte angibt, lässt vermuten, dass die Autos in Deutschland wohl erst 2021 zur Auslieferung kommen.
Was kostet die Konkurrenz im Vergleich zum BMW iX3? Der Audi e-tron ist als 50 Quattro mit Allradantrieb, 230 kW (313 PS) und kleinerer 64 kWh (netto)-Batterie ab 67.357,99 / 69.100 Euro zu haben. Der Mercedes EQC kostet ab 69.484 / 71.281 Euro, hat maximal 300 kW (408 PS) und eine 80 kWh (brutto) große Batterie.
Konkurrenz im Video: Audi e-tron Sportback