Hyundai zeigt den elektrischen Kona in zwei Leistungsstufen.
Der Kona ist für Hyundai eines der wichtigsten Modelle in der aktuellen Modellpalette, bedienen die Koreaner damit doch das stark wachsende Segment kompakter SUV.
Auch auf dem Weg hin zu alternativen Antrieben spielt der Kona eine tragende Rolle. Das zeigt Hyundai auf dem Genfer Salon. Dort feiert der Kona als Elektroversion Premiere. Nicht als Studie, sondern als serienfertiges Auto. Und er kommt nicht allein.
Zwei unterschiedliche Versionen wird Hyundai vom Kona Elektro anbieten. Der Kunde kann entweder zum 99 kW (135 PS) starken Basismodell oder zur höheren Ausbaustufe mit 150 kW (204 PS) greifen.
Beide treibt ein vorne eingebauter Elektromotor mit 395 Newtonmeter maximalem Drehmoment an. Während der stärkere Kona Elektro bei der Höchstgeschwindigkeit, beide erreichen 167 km/h, keinen Vorteil hat, beschleunigt er schneller aus dem Stand auf Tempo 100: 7,6 Sekunden, 9,3 Sekunden sind es beim 99 kW-Modell.
Das wichtigere Argument für den 135 kW-Kona dürfte aber die größere Batterie sein. Sein Lithium-Polymer-Akku hat eine Speicherkapazität von 64 kWh, beim im wahrsten Sinne des Wortes kleineren Modell sind es 39,2 kWh. Das ist immer noch deutlich mehr als beim natürlich weiterhin angebotenen Hyundai Ioniq Elektro mit seinen 28 kWh.
Die Reichweite beträgt laut Hyundai nach dem neuen WLTP-Fahrzyklus 300 (99 kW) bzw. 470 Kilometer (135 kW). Der Verbrauch liegt also bei 14,8 kWh Stunden beim 99 kW-Modell, die stärkere Variante zieht auf 100 Kilometer 15,2 kWh Strom.
Optisch unterscheidet sich der Hyundai Kona Elektro an der Front deutlich von seinen Brüdern mit Verbrennungsmotor. Statt dem dominanten Grill trägt er eine abgerundete, glatte Fläche mit einem Muster. Zusammen mit dem ebenfalls in Genf stehenden Brennstoffzellen-SUV Nexo zeichnet sich hier wohl eine markeninterne Formensprache für E-Autos ab.
Auch der Stromanschluss befindet sich in der Frontmaske. Profil und Heck haben ein paar eigenständige Details, entsprechen aber ansonsten dem sympathischen Ausgangsmodell.
Auch im Cockpit zeigt der Hyundai Kona Elektro seine Verwandtschaft mit dem Nexo. Die hohe, freischwebende Mittalarmlehne mit den Bedientasten und die Bedienleiste für die Klimaautomatik ähnelt dem Brennstoffzellen-Modell. Darüber thront das freischwebende Display aus den anderen Kona.
Für die Elektroversion bietet Hyundai erstmals digitale Instrumente an. Auch ein Head-up Display gibt es, das seine Informationen auf eine acht Zoll große Scheibe spiegelt.
Natürlich wäre eine Projektion direkt auf die Windschutzscheibe schöner, Hyundai verspricht aber auch so eine optimale Ablesbarkeit.
Die adaptive Geschwindigkeitsanlage kann bis zum Stillstand abbremsen und auch selbsttätig wieder anfahren, wenn der zähfließende Verkehr sich wieder in Bewegung setzt. Der Spurhalteassistent schafft es dabei bis 150 km/h, die Mitte der Fahrspur zu halten.
Den genauen Marktstart nennt Hyundai noch nicht, der Kona Elektro wird aber im Laufe des Jahres 2018 auf den Markt kommen. Dann erfahren wir auch die Preise der beiden E-Versionen. Sie dürften sich wohl zwischen 30.000 und 40.000 Euro bewegen. Damit liegen sie im guten Elektro-Konkurrenzumfeld. Spätestens jetzt haben Kunden (mit Lademöglichkeit!) eigentlich keine Ausrede mehr, nicht umzusteigen.