Sitzprobe mit neuen Fotos von Kia Ceed SW und XCeed Plug-in-Hybrid.
UPDATE: Dieser Artikel wurde erstmals am 2. September 2019 veröffentlicht und jetzt aktualisiert.
Kia erweitert sein Modellprogramm Anfang 2020 erstmals um Plug-in-Hybride aus europäischer Fertigung. Fleißige AUTONOTIZEN-Leser wissen bereits, worum es geht. Die breit gefächerte Kompaktbaureihe bekommt Zuwachs in Form des Kombis Ceed Sportswagon (SW) Plug-in-Hybrid und des neuen XCeed, ebenfalls als Plug-in-Hybrid.
Beide Teilzeitstromer nutzen die aus dem Kia Niro und dem Konzernbruder Hyundai Ioniq bekannten Antriebsstrang mit 1,6 Liter großem Saug-Benziner, der 105 PS leistet, und einem 44,5 kW starken Elektromotor. Die Systemleistung liegt bei 104 kW / 141 PS. Das maximale Drehmoment wird vom Hersteller mit 265 Nm angegeben, die von einem Sechsstufen-Doppelkupplungsgetriebe sortiert werden.
Bis zu 60 Kilometer E-Reichweite
Die Lithium-Ionen-Polymer-Batterie hat eine Speicherkapazität von 8,9 kWh. Das soll für eine Norm-Reichweite von bis zu 60 Kilometern sorgen, bevor der Akku leergesaugt ist. Genau Angaben dazu und zum Verbrauch sind aber noch nicht erhältlich, da sowohl der Ceed SW als auch der XCeed als Plug-in-Hybrid noch final homologiert werden müssen. Den Ladezustand zeigen beide mit einer Leuchte auf dem Armaturenbrett an, die von außen sichtbar ist. Der Stromanschluss sitzt im linken vorderen Kotflügel.
Die Batterie liegt, zusammen mit einem auf 37 Liter verkleinerten Benzintank, unter der Rücksitzbank. Das soll die Einschränkungen beim Laderaum minimieren. Der Kia Ceed SW Plug-in-Hybrid schluckt 437 bis maximal 1.506 Liter (Benziner oder Diesel: 625 bis 1.694 Liter). Beim XCeed Plug-in-Hybrid sinkt das Grundvolumen für Gepäck von 426 Liter bei den reinen Verbrennern auf dann doch übersichtliche 291 Liter. Maximal können nach dem Umklappen der Rücksitzlehne 1.243 Liter eingeladen werden.
Den neuen Gesetzgebungen entsprechend erhalten die beiden neuen Modelle ein virtuelles Motorgeräusch, das bei niedrigen Geschwindigkeiten und beim Rückwärtsfahren Fußgänger warnt.
Im Cockpit bekommen beide Modelle optional das digitale Kombiinstrument, dessen 12,3-Zoll-Display eine Auflösung von 1920 x 720 Pixeln bietet. Auf der Mittelkonsole thront das Infotainmentdisplay, je nach Ausführung acht oder 10,25 Zoll groß. Die größere Ausbaustufe ist auch die Heimat des UVO-Connect-Systerms. Damit sind Ceed SW und XCeed immer online und können unter anderem auch Infos zu freien Ladestationen in der Nähe anzeigen.
Leicht geändertes Design
Die Integration von Smartphones via Apple CarPlay und Android Auto ist natürlich gesetzt. Über Bluetooth lassen sich bis zu zwei Geräte gleichzeitig mit dem Auto koppeln.
Äußerlich bekommen die Plug-in-Hybride geschlossene Kühlermasken, um die Aerodynamik zu verbessern. Der Kia Ceed SW Plug-in-Hybrid darf zudem die breiteren Stoßfänger der GT-Line tragen. 16-Zoll-Leichtmetallräder sind serienmäßig. Beim Ceed SW gibt es 17-Zöller optional, den XCeed kann man mit Felgen im Format 18 Zoll aufrüsten.
Erster Kontakt mit den Hybriden
AUTONOTIZEN konnte die beiden neuen Plug-in-Hybride bereits in Augenschein nehmen, eine Probefahrt war aber leider noch nicht möglich. Die doppelte Antriebstechnik steckt unter der Motorhaube. Durch die Batterien wird das Platzangebot für die Passagiere nicht eingewchränkt. Einzig die Lüftungsgitter für die Batteriekühlung an der Rücksitzbank (seitlich an der C-Säule und unter der Sitzfläche) fallen ins Auge. Neben dem DCT-Wählhebel sitzt zudem eine Taste für die Aktivierung des EV-Fahrmodus.
Die kleineren Kofferräume haben weniger Staufläche unter dem höheren Ladeboden. Beim Kombi Ceed SW ist aber eines der praktischen, tiefen Fächer für Kleinteile erhalten geblieben. Das neue digitale Kombiinstrument wurde, ebenso wie das 10,25 Zoll große Display des UVO Connect-Infotainmentsystems, im Fahrbericht zum Kia XCeed bereits vorgestellt.
Preise für die neuen Modelle nennt Kia noch nicht. Der Niro Plug-in-Hybrid kostet aktuell ab 33.990 Euro.
Im Video: Der Kia XCeed 1.4 T-GDI im Fahrbericht