Mitsubishi Eclipse Cross

Mitsubishi Eclipse Cross Europanisches Elektro-SUV

5:50 Min.

Bekannter Name für Scenic-Bruder: Der Mitsubishi Eclipse Cross kommt als Elektroauto.

Mitsubishi eskaliert die Elektrifizierung beim Eclipse Cross. Während die letzte Generation des kompakten SUV als Plug-in Hybrid angeboten wurde, ziert dieser Modellname künftig ein Elektroauto. Nach ASX, Colt und Grandis ist der neue Mitsubishi Eclipse Cross das vierte Modell der Marke für den europäischen Markt, das der Kooperation mit Renault entspringt.

Als Ausgangsbasis dient der Renault Scenic E-Tech. Keine schlechte Grundlage, der Franzose wurde von einer europäischen Journalisten-Jury 2024 zum „Auto des Jahres gewählt“. Der kompakte SUV-Crossover bekommt jetzt leichte Modifikationen, um sich ins Modellprogramm der japanischen Marke Mitsubishi einzusortieren. Viel Spielraum wurde den Designern nicht gewährt, da sich sonst die gemeinsame Produktion von Scenic und Eclipse Cross zu komplex gestalten würde.

Globales LED-Design

Der Mitsubishi Eclipse Cross ist 4,47 Meter lang, 1,86 Meter breit und 1,57 Meter hoch. Je nach Ausstattungslinie steht das Auto auf 19 oder 20 Zoll großen Leichtmetallfelgen. Eigene Designdetails zeigt der Elektro-Mitsubishi an der Front. Der Stoßfänger wurde umgestaltet. Die horizontalen LED-Streifen für das Tagfahrlicht mit längerer Linie als oberen Abschluss wirken eigenständig und ähneln anderen, bei uns nicht erhältlichen, Mitsubishi-Modellen für asiatische Märkte (Xforce, Destinator). Die Scheinwerfer sind identisch mit denen des Renault Scenic. Dazwischen zeigt der Eclipse Cross eine Kühlermaske mit dreidimensionaler Wabenstruktur, die stets in satiniertem Grau gehalten ist. Der Hersteller spricht vom „Dynamic Shield 2.0“, also einer Weiterentwicklung der bekannten Designsprache. Mittig prangt das Drei-Diamanten-Logo auf schwarzem Untergrund, der auch als Abdeckung für Sensoren der Fahrassistenz fungiert. Eine Chromleiste, die in der C-Säule ausläuft, sorgt in der Profilansicht – abhängig von der gewählten Ausstattungslinie - für eigene Akzente. Am Heck zeigen sich ein neuer Stoßfänger und eine schwarze Blende mit Markenlogo zwischen den Rückleuchten, die im identischen Gehäuse ein anderes Innenleben als die des Renault haben. Wie bereits beim Mitsubishi Grandis im Vergleich zum Renault Symbioz bekommt auch der Eclipse Cross an der Heckklappe ein neues Außenblech spendiert.

Das Platzangebot für Passagiere und Gepäck (Kofferraumvolumen 478 bis 1.670 Liter) entspricht dem des Scenic, ebenso das Cockpit mit hochkant angeordnetem Infotainment-Display und digitalen Instrumenten. Somit profitiert der Mitsubishi Eclipse Cross von der Integration der Google-Software auch für Anwendungsprogramme wie Google Maps, die Sprachsteuerung Google Assistant und den Play Store zum Download weiterer Apps. Apple CarPlay und Android Auto lassen sich kabellos nutzen.

Rund 600 km Reichweite

Das Cockpit ist aus dem Scenic bekannt. Google Services sind ab der Intro Edition serienmäßig an Bord.

Zum Marktstart kommt der Eclipse Cross mit 87 kWh Akku-Kapazität und einem 160 kW (218 PS) starken Elektromotor (Drehmoment 300 Newtonmeter). In 8,4 Sekunden sind 100 km/h erreicht, die Höchstgeschwindigkeit wird mit 170 km/h angegeben. Über Schaltwippen am Lenkrad lässt sich die Rekuperation von Energie in vier Stufen steuern. Die Reichweite nach WLTP-Norm soll bei rund 600 Kilometern liegen. Serienmäßig kann an einer Wallbox oder öffentlichen Ladesäule über den Typ-2-Anschluss Wechselstrom über drei Phasen mit 11 kW geladen werden, ein 22-kW-Ladegerät wird es als Option geben. Am Schnelllader lässt sich eine Leistung von bis zu 150 kW realisieren – wie wir im Langzeit-Test des Scenic prüfen konnten, lässt sich dieser Wert auch im Alltag erreichen. Etwas zeitversetzt ist eine zweite Antriebsvariante mit kleinerem Akku geplant. Dabei dürfte es sich um eine 60 kWh große Batterie handeln, die einen 125 kW (170 PS) starken Elektromotor bestromt.

Mitsubishi wird den Eclipse Cross hierzulande in den Ausstattungslinien Diamant, Diamant Plus und Diamant Top anbieten. Letzterer kommt u.a. mit einem elektrochromatisch dimmbaren Panorama-Glasdach. Wie gewohnt gibt es zum Marktstart eine Sonderserie mit dem Namen Intro Edition, aber die Google Services Teil der Serienausstattung sind. Ein Vorteil für Mitsubishi-Käufer gegenüber dem Scenic ist die umfangreichere Neuwagengarantie. Sie läuft über den Zeitraum von fünf Jahren bis zu einer Laufleistung von 100.000 Kilometer, Renault bietet zwei Jahre ohne Kilometer-Begrenzung.

Ende 2025 rollen die ersten Exemplare aus französischer Produktion zu den Händlern. Preise hat Mitsubishi noch nicht verraten. Der Renault Scenic mit 87 Wh großem Akku startet in der zweiten Ausstattungslinie namens Techno bei 47.900 Euro, der Eclipse Cross Diamant könnte als Basismodell mit dieser Batterie bei rund 45.500 Euro starten.

Fazit

Zum Marktstart kommt der Mitsubishi Eclipse Cross mit 87 kWh großem Akku.

Nach der Einstellung des i-MIEV (am Ende „Mitsubishi Electric Vehicle“) auf dem deutschen Markt im Jahr 2016 hatte die japanische Marke Mitsubishi eine Lücke im Angebot von Elektroautos. Sie wird jetzt vom neuen Eclipse Cross geschlossen. Bei ihm handelt es sich erneut um eine Kooperation mit Renault, er basiert auf dem Scenic E-Tech.

Text: Bernd Conrad
Bilder: Hersteller