Das Imperium schlägt zurück Facelift Porsche 911 Turbo

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Das Imperium schlägt zurück

Nur einen Herbst lang. Länger lässt sich der Häuptling im 911er Lager nicht von den profanen Einsteigermodellen auf dem Ladeluftkühler herumtanzen. Die Carreras durften sich zur IAA mit neuen Turbomotoren empfehlen.

Während Darth Vader, ebenfalls zwangsbeatmet, und seine Jungs damals mehrere Jahre mit dem Wiederaufbau des Todessterns beschäftigt waren, schlägt der 911 Turbo schon im Januar 911 zur Detroit Motor Show zurück.

Das Facelift, das der Turbo in Akzenten wie der neuen Front und den skulpturalen Rückleuchten von den kleinen Brüdern übernimmt, bringt erwartungsgemäß einen Leistungsschub.

397 kW / 540 PS und damit 20 PS mehr als bisher knallt der 911 Turbo jetzt auf beide Achsen. Das S-Modell darf in gleicher Größenordnung auf 427 kW / 580 PS aufstocken.

Damit ist auch wieder klar, wer der Sternenzerstörer ist. Der Gegner Mercedes-AMG GT hat mit 462 PS bzw. 510 PS in der S-Version nun noch deutlicher das Nachsehen im Autoquartett – zumindest bis die Black Series vorgestellt wird.

Der 911 Turbo schummelt mit der Modellbezeichnung ebenso ein wenig wie die Carrera-Modelle, stecken unter den Heckdeckeln doch Bi-Turbo-Motoren mit 3,8 Liter Hubraum. Stolz ist Porsche auf die neue Dynamic Boost – Funktion. Die sorgt dafür, dass der Ladedruck beim Lastwechsel voll erhalten bleibt, es wird bei offener Drosselklappe lediglich die Kraftstoffeinspritzung kurz unterbrochen. Damit können die Turbo-Passagiere ohne Leistungsabfall auf der Kammlinie der Drehmomentwelle in Richtung Horizont surfen.

Wenn man es wissen will, geht es im Turbo S Coupé in 2,9 Sekunden aus dem Stand auf Hundert – immerhin 0,2 schneller als bisher. Beide Werte gelten für das Sport-Chrono-Paket, dass Porsche jetzt serienmäßig in jeden Turbo hineinlegt. Das Ende des Vortriebs ist nun erst bei 330 km/h erreicht (Turbo S Coupé, Vorgänger: 318 km/h). Für ausreichend Bodenhaftung und Entschleunigung sorgt das Fahrwerk des Turbo S, das serienmäßig mit Wankausgleich und der Keramik-Bremse kommt. Beides gibt es für den Turbo ohne Zusatzbuchstaben optional.

Nicht nur die Fahrleistungen und Ansprüche sind gestiegen, sondern natürlich auch die Preise. Hier der Überblick:

  • 911 Turbo 174.669 Euro (Vorgänger 165.149 Euro)
  • 911 Turbo Cabriolet 187.759 Euro (Vorgänger 177.812 Euro)
  • 911 Turbo S 202.872 Euro (Vorgänger 197.041 Euro)
  • 911 Turbo S Cabriolet 215.962 Euro (Vorgänger 209.744 Euro)

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Text: Bernd Conrad
Bilder: Hersteller