Was bringt Porsche Active Ride? Der Fahrbericht im Video!
Neue Idee für mehr Reisekomfort: Porsche bietet im Panamera die Fahrwerksoption Active Ride an. Damit lassen sich scheinbar gültige Gesetze der Physik neu auslegen.
Die Testfahrt im Video
Die Luftfederung der Sportlimousine verzichtet auf zwei der drei Kammern. Dazu kommt die adaptive Dämpferregelung mit Zweiventi-Technologie (je eines steuert den Ölfluss für Zug- und Druckstufe). Die Neuheit liegt in einem Elektromotor an jedem Rad zur Betätigung einer Hydraulikpumpe. 13-mal pro Sekunde wird an jedem Rad der Federweg gesteuert. Das hilft nicht nur beim Überfahren von Unebenheiten oder Kanten im Asphalt, die der Panamera scheinbar glattbügelt.
Schnelle Kurven sind im Innenraum der großen Limousine kaum wahrnehmbar. Das Auto neigt sich dank der aktiven Steuerung nicht in Richtung Kurvenrand, sondern legt sich – im Prinzip wie ein Motorradfahrer – in sie hinein. Fahrer und Passagiere spüren somit kaum Fliehkräfte. Die Testfahrt zeigt, dass man die Neigung der Karosserie in Richtung Kurveninnenrand deutlich sieht. Ungewohnt wirkt das nur auf den ersten Metern, schnell haben sich Gehirn und Körper an die neuen Umstände gewöhnt.
Ausgetaucht
Beim Beschleunigen oder Bremsen bleibt die Karosserie stets in der Waage. Kein Aufbäumen des Bugs oder Eintauchen über die Vorderräder bei starker Verzögerung. Beides kann man, ebenso wie die Rollbewegung in Kurven, über das Active-Ride-Menü im Display des PCM (Porsche Communication Management) individuell ein- oder ausschalten. Das gilt auch für die Ein- und Ausstiegshilfe, die das Auto beim Öffnen einer Tür anhebt.
Die vier Elektromotoren holen ihren Strom aus dem Lithium-Ionen-Akku des Hybridantriebs. Dieser Energiebedarf ist der Grund dafür, dass „Porsche Active Ride“ als über 8.000 Euro (!) teure Option nur für die Plug-in Hybride der Baureihe erhältlich ist. Beim auf den Fotos und im Video gezeigten Testwagen macht dieser Betrag das Kraut auch nicht mehr fett. Extras für über 75.000 Euro sind verbaut, sie treiben den Preis von 138.200 auf 213.390,15 Euro.
Fazit
Das aufwendige Active-Ride-Fahrwerk im Porsche Panamera e-Hybrid wirkt in der Theorie wie eine Spielerei. Auf der Straße zeigt sich, wie damit der Fahrkomfort erhöht wird. Mehr im Video!
Technische Daten
Porsche Panamera 4S e-hybrid |
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Antriebsart | Plug-in Hybrid |
Antrieb | Allradantrieb |
Abgasnorm | EU6 EA |
Hubraum | 2.894 ccm |
Anzahl und Bauform Zylinder | V6 |
Maximale Leistung kW / PS | 260 kW / 353 PS bei 6.000 U/min |
Max. Drehmoment | 500 Nm bei 1.900 - 4.800 U/min |
Getriebe | Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe |
Elektromotor: Maximale Leistung kW | 140 kW (190 PS) |
Elektromotor: Maximales Drehmoment | 450 Nm |
Systemleistung: kW / PS | 400 kW (544 PS), 750 Nm |
Batterie | 21,8 kWh netto (25,9 kWh brutto) |
Batterie: Typ | Lithium-Ionen |
Maximale Ladeleistung Wechselstrom (AC) | 11 kW (dreiphasig) |
Beschleuningung 0-100 km/h | 3,7 Sekunden |
Höchstgeschwindigkeit | 290 km/h |
Norm-Verbrauch kWh / 100 km | 27,7 kWh |
Norm-Verbrauch auf 100km | 1,4 Liter |
Reichweite nach Norm | 78 km |
Kofferraumvolumen | 430 Liter |
Leergewicht | 2.330 kg |
Dachlast | 75 kg |
Länge / Breite / Höhe | 5.052 / 1.937 / 1.423 mm |
Basispreis Modellvariante | 138.200 Euro |
Testwagenpreis | 213.390,15 Euro |