Spätestens jetzt sollte man an neue Reifen für die Sommersaison denken. Worauf ist zu achten?
Das Automobil ist für viele nach wie vor ihr liebstes Kind. Vor der Anschaffung eines Neu- oder Gebrauchtwagens wird viel Zeit mit der Auswahl des richtigen Modells verbracht. Lackfarben, die Innenausstattung, Optionen wie ein Sound- oder Navigationssystem und Felgen werden ausgesucht und oftmals bereitwillig optional bezahlt.
Dass ein Auto auf (zumeist) vier Reifen steht, ist für die meisten Käufer und Fahrer Tatsache, mehr aber auch nicht. Dabei haben es die Pneus durchaus verdient, dass ihnen mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Hohe Ansprüche an den Reifen
Sie sind der einzige Kontaktpunkt des Autos zur Straße. Ihr Profil verdrängt das Wasser auf regennasser Fahrbahn und sorgt somit für Bodenhaftung, ihre Flanken müssen auch in schnellen Kurven die Fuhre in der Spur halten. Dazu kommen hohe Ansprüche an Abroll- und Geräuschkomfort. Kein Wunder, dass die Reifenhersteller weltweit eine große Zahl von Ingenieuren und Entwicklern beschäftigen, die kontinuierlich neue Ideen und Technologien umsetzen.
Das Thema Autoreifen ist für die meisten von uns zwei Mal im Jahr präsent. Nämlich dann, wenn es um den saisonalen Wechsel für Winter und Sommer geht. „Von Oktober bis Ostern“ lautet eine goldene Regel für die Winterreifensaison.
An Sommerreifen denken
Im Jahr 2020 rückte sie ein wenig aus dem Fokus. Der durch den Lockdown bedingte Stillstand setzt nach wie vor viele Menschen ins Home Office anstelle des Arbeitsplatzes. Besuche von Freunden und Verwandten, Ausflüge und Urlaubsreisen waren nicht und sind aktuell nur sehr eingeschränkt möglich. Die Folge: Nicht nur wir Menschen bleiben zu Hause, das Auto steht in vielen Haushalten auch unbewegt in der Garage, dem Carport oder auf der Straße.
An den Reifenwechsel denkt man da nicht sofort. Meist sind noch die Winterräder montiert, denn das zeitliche Ende der oben erwähnten Ostern-Regel fiel in diesem Jahr genau in den durch die Coronavirus-Pandemie erzwungenen Stillstand. Langsam genießen wir jetzt weitere Lockerungen für den Alltag, auch die Mobilität der Bürger wird wieder steigen.
Warum Sommerreifen?
Neue Reifen für die Sommersaison. können das eigene Auto für die neu gewonnene Freiheit auffrischen. Und für mehr Sicherheit sorgen, denn die spezielle Gummimischung der Winterräder ist nicht für die höheren Temperaturen in der warmen Jahreszeit ausgelegt.
Eine große Auswahl an Marken und Modellen steht bereit, damit für alle Ansprüche und Budgets die richtigen Reifen gefunden werden. Das Format muss dabei zum eigenen Auto passen.
Was bedeuten die Zahlen auf den Reifen?
Was verraten die Zahlen und Buchstaben auf den Flanken des schwarzen Gummis denn eigentlich? Nehmen wir als Beispiel mal einen Autoreifen im Format 225/55 R16 95V und schlüsseln diesen Code auf.
Die erste Zahl steht für die Breite des Reifens in Millimetern, in diesem Fall als 225 mm. Die zweite Zahl beschreibt die Höhe der Reifenflanke, auch Querschnitt genannt. Sie ist eine Prozentangabe im Verhältnis zur Reifenbreite, also hier: 55 Prozent. Der Buchstabe R beschreibt einen Radialreifen, gefolgt vom Durchmesser der Felge (in unserem Beispiel: 16 Zoll). Die dann folgende Zahl beschreibt die Tragfähigkeit des Reifens (hier: 690 Kilogramm an jedem Reifen). Schwere SUV und Vans haben aus diesem Grund oft spezielle Reifenmischungen, die mehr Gewicht aushalten.
Der Buchstabe am Ende ist der Hinweis auf die erlaubte Höchstgeschwindigkeit für diesen Reifentyp. Das V steht für 240 km/h (andere Beispiele aus einer langen Liste von Möglichkeiten: T = 190 km/h, H = 210 km/h, W = 270 km/h, Y = 300 km/h).
Frische Reifen für mehr Sicherheit
Übrigens: Wenn für eine bessere Optik größere Felgen auf das Auto montiert, hier in unserem Beispiel 17 anstelle der genannten 16 Zoll, ändert sich der äußere Umfang des Komplettrades nicht. Also reduziert sich die Höhe der Reifenflanke, man kennt vielleicht den Begriff „Niederquerschnittsreifen“. Je geringer dieser Wert ist, desto höher sollte die Aufmerksamkeit bei Bordsteinen sein, um nicht die Felge zu zerkratzen.
Für sie gilt wie für den Reifen: Bei Beschädigungen, auch wenn sie trivial erscheinen, lieber mal den Fachmann in der Werkstatt oder dem Reifenspezialisten konsultieren. Denn ein beschädigtes Rad kann ein Sicherheitsrisiko bedeuten.
Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit reifenleader.de