FCA und PSA fusionieren zu Stellantis Die neue Nummer 4?

Sollte die Fusion von FCA und PSA genehmigt werden, wird der neue Konzern Stellantis heißen.



Die Autokonzerne PSA (Citroen, DS, Opel, Peugeot) und FCA (Alfa Romeo, Chrysler, Dodge, Fiat, Jeep, Lancia, Maserati, RAM) wollen bekanntermaßen fusionieren. Der neue Konzern soll der viertgrößte Autohersteller der Welt werden.

Der Zusammenschluss beider Unternehmen ist noch nicht in trockenen Tüchern. Eine möglicherweise zu große Marktmacht im Segment der kleinen Nutzfahrzeuge ruft die EU-Kartellbehörden auf den Plan. Berichten zufolge könnte die Prüfung des Sachverhalts bis Ende Oktober 2020 dauern.

Das hält FCA und PSA nicht davon ab, schon jetzt den Namen des neuen Automobilkonzerns zu verkünden. Er lautet Stellantis.

Neue Modelle nötig

Die Inspiration für den Kunstnamen liegt, einer gemeinsamen Pressemitteilung zufolge, im lateinischen Verb „stello“. Es bedeutet „mit Sternen aufhellen“. Neue Sterne kann vor allem das Modellangebot der FCA-Premiummarken gut gebrauchen. Die Verkaufszahlen von Alfa Romeo haben auch mit den Modellen Giulia und Stelvio nicht wie erhofft angezogen. Mittlerweile sind die beiden Baureihen seit vier (Giulia) bzw. drei (Stelvio) Jahren auf dem Markt.

Bei Maserati brachte das SUV Levante einen kurzzeitigen Lichtblick. Der jetzt neu vorgestellte Ghibli Hybrid zeigt die finanzielle Lage. Für die Entwicklung neuer Komponenten, um einen Plug-in-Hybriden zu produzieren, fehlt schlicht das Geld. Die Maserati-Händler dürfen jetzt versuchen, ihre Kunden für einen Zweiliter-Vierzylinder als Mildhybrid zu begeistern. Sein Motor stammt im Prinzip aus der Alfa Romeo Giulia.

PSA dürfte im neuen Konzern Plattformen und Technologien bereitstellen. Auch die Elektrifizierung der Modellpalette ist dort schon deutlich weiter als bei FCA. Keinesfalls sollte man aber die ewig gleiche Rezeptur wie die aktuelle 100-kW-Elektromotor-50-kWh-Batterie-Baugruppe bei Citroen, DS, Opel und Peugeot unverändert in noch mehr Modelle einpflanzen.

Die regionalen Stärken beider Konzerne ergänzen sich vor allem in Nordamerika gut. FCA ist mit Chrysler, Dodge und RAM in den USA aktiv. Dort hat PSA aktuell keine Marktpräsenz. Der chinesische Markt hat für beide Partner noch nicht richtig gezündet.

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Text: Bernd Conrad
Bilder: Archiv