Ein einsitziges Elektroauto wird in Schweden schwarmfinanziert.
Neben dem Projekt Sono Motors (Vorstellung des elektrischen Sion hier) gibt es ein weiteres Elektroauto-Projekt, das mittels Schwarmfinanzierung angeschoben werden soll: Uniti.
„Dieses schwedische Elektroauto kommt, um die Welt zu retten“, propagiert die Website. Kleiner haben Sie es nicht? Doch, das Produkt an sich.
Uniti ist ein kleiner Einsitzer, 400 kg schwer und maximal 90 „super sportliche“ (wieder die Website) Stundenkilometer schnell. 140 Vorbestellungen vermelden die Schweden bereits, über die Schwarmfinanzierung wurden bisher 500.000 Euro eingenommen. Das beeindruckende daran: Um diese Summe einzusammeln, haben Eineinhalb Tage genügt. 196 Investoren haben den Betrag freigegeben. Von diesem Erfolg angespornt will Uniti nun mehr als die geplanten 5,1% der Firmenanteile an Investoren anbieten. Bis zum 19. November 2016 hält man die Hand noch auf.
Ende 2017 soll der erste Prototyp gebaut werden. Er wird über eine 11 kWh große Natrium-Ionen-Batterie verfügen, die den 15 kW starken Elektromotor mit Energie füttert. Das soll für 150 km Radius reichen, danach wird induktiv oder am Kabel aufgeladen.
Für den Fahrerplatz möchte man ein neues Interaktions- und Bedienerlebnis bieten, das „auf Basis der menschlichen Biomechanik“ entwickelt wurde. Einen Erlebnisbericht dazu gibt es leider noch nicht.
Auch wenn ein Pendlermobil wie Uniti zumindest lokal emissionsfrei unterwegs sein kann, die Verkehrsprobleme in Megacities werden durch einsitzige Autos nicht gelöst. Denn auch wenn statistisch nur 1,3 Personen in einem PKW sitzen muss zur Deckung des gleichen Mobilitätsbedarfs jedem dritten Uniti ein vierter folgen.
Darin kann man sich zumindest, ein weiterer interessanter Satz auf der Uniti-Seite über „völlig bekloppte Spiel- und Entertainment-Optionen“ freuen. Ob sich die Werbetexter da nicht ein bisschen sehr von Tesla inspirieren ließen?
Eine ähnliche Recherche wäre auch beim Namen des Autos angebracht gewesen. Zumindest in Deutschland. Hier gibt es Uniti bereits. Das ist ausgerechnet der Name des Bundesverbandes mittelständischer Mineralölunternehmen.