Der neue VW Golf GTI Clubsport leistet 300 PS, abgestimmt wurde der auf und für die Nürburgring-Nordschleife.
Kurz nach der Premiere des neuen Golf GTI legt VW nach und zeigt, noch vor der Premiere des Golf R mit Allradantrieb, den neuen Golf GTI Clubsport. Die leistungsstärkere GTI-Version kehrt zum Namen des einstigen Sondermodells zurück. Einen Golf GTI TCR, den er ablöst, gibt es nach dem Abschied von VW aus dem Motorsport mit Verbrennern also nicht mehr.
Es gab schon mal einen stärkeren GTI
Der neue VW Golf GTI Clubsport leistet 221 kW / 300 PS. Er zieht also mit dem kommenden Cupra Leon gleich, wird aber nicht der stärkste GTI der Geschichte. Fans erinnern sich gewiss noch an den auf 400 Exemplare limitierten GTI Clubsport S mit 310 PS. Vom neuen Modell will und wird VW mehr als diese Anzahl verkaufen.
Zusätzlich zur Steuerung der elektronischen Differenzialsperren (XDS) und des aufpreispflichtigen DCC-Fahrwerks (adaptive Dämpfer) wird im Golf GTI Clubsport S auch die elektromechanische Vorderachsquersperre vom Fahrdynamikmanager verwaltet. Damit soll die Verwaltung der hohen Leistung mit nur zwei angetriebenen Rädern noch besser gelingen.
Neues Special-Fahrprofil
„Durch die Vernetzung aller fahrdynamischen Systeme lässt sich der neue Golf GTI Clubsport nochmals neutraler und präziser als der klassische Golf GTI fahren“, sagt Karsten Schebsdat, Leiter Fahrdynamik, Lenk- und Regelsysteme bei VW. „Für die legendäre Nordschleife haben wir zudem exklusiv ein aktivierbares „Special“ Profil programmiert, durch das die Fahrwerkskomponenten des neuen Golf GTI Clubsport speziell auf diese Rennstrecke abgestimmt werden.“
Der „Special“-Modus kann über das Fahrmodus-Menü, zusätzlich zu den bekannten Set-ups „Eco“, „Comfort“, „Sport“ und „Individual“ aktiviert werden. VW spricht davon, dass der GTI Clubsport im „Special“-Modus im Vergleich zum normalen GT I mit 245 PS bis zu 13 Sekunden pro Runde auf der Nürburgring-Nordschleife schneller ist.
Ein vergrößerter positiver Sturz an der Vorderachse soll beim Golf GTI Clubsport die möglichen Kurvengeschwindigkeiten zu erhöhen. Auch die Progressivlenkung wurde überarbeitet, sie soll mehr Feedback geben.
Unter 6 Sekunden auf 100 km/h
Im Vergleich zum Golf GTI mit 245 PS, der den gleichen 2.0 TSI-Grundmotor hat, soll die Zeit für die Beschleunigung auf 100 km/h um 0,3 auf unter sechs Sekunden verbessert worden sein. Auch beim GTI Clubsport wird die Höchstgeschwindigkeit bei abgeregelten 250 km/h erreicht. Die Bremsanlage hat im Clubsport 18 statt 17 Zoll große Scheiben.
Die Mehrleistung von 55 PS wird u.a. durch eine Erhöhung des Ladedrucks und eine geänderte Motorsteuerung erreicht. Das maximale Drehmoment steigt um 30 auf 400 Newtonmeter, die vom serienmäßigen 7-Gang-DSG verwaltet werden. Der Einspritzdruck für das Benzin wurde um 150 auf 350 Bar erhöht, was auch die Emissionen senken soll.
Auch optisch unterscheidet sich der Golf GTI Clubsport vom GTI ohne Zusatznamen. Der vordere Stoßfänger trägt einen Splitter, die Lufteinlässe mit Wabenoptik wurden vergrößert. Am Heck zeigt sich ein größerer, zweiteiliger Dachspoiler. Die Endrohre der Abgasanlage liegen um jeweils vier Zentimeter weiter außen und sind oval statt rund. 18-Zoll-Leichtmetallfelgen sind serienmäßig, gegen Aufpreis gibt es 19-Zöller in verschiedenen Designs.
Anstelle von Stoff im Karomuster tragen die Sitze „ArtVelours“-Bezüge in Grautönen mit roten Ziernähten. Perforiertes Leder wird es optional geben. Die sonstige Ausstattung entspricht der des Golf GTI mit 245 PS.
Den Preis des neuen Golf GTI Clubsport nennt VW aktuell noch nicht. Der schwächere GTI mit 245 PS kostet inklusive 7-Gang-DSG aktuell ab 37.607,38 Euro.
Im Video: VW Golf GTI (245 PS):