Auf der Messe in Shanghai zeigt VW neue Elektroautos. Noch in Form von Studien.
Volkswagen will in China, dem größten Automarkt der Welt, wieder ganz vorne mitspielen. Gemeinsam mit den lokalen Joint-Venture-Partnern SAIC, FAW und JAC zeigt der Konzern auf der Messe in Shanghai drei Studien. Sie folgen der Designlinie, die 2024 auf der Auto China und Peking mit dem Concept Car ID.Code eingeschlagen wurde und bilden die Vorhut einer Modelloffensive. Bis 2030 will Volkswagen in China 30 neue Modelle einführen – davon 20 NEV (New Energy Vehicles), also Hybride oder Elektroautos.
Eigene Modelle für China
„Die drei Konzeptfahrzeuge sind das sichtbare Ergebnis unserer „In China, für China“-Strategie“, erklärt Thomas Schäfer, CEO der Marke Volkswagen. In den folgenden Serienautos sollen KI-gestützte Softwaresysteme zum Einsatz kommen, die das automatisierte Fahren nach Level 2++ (Automatisierung auch bei Überholvorgängen) ermöglichen. Auch beim Infotainment wird man sich auf die Wünsche der chinesischen Kunden fokussieren.
FAW-Volkswagen (First Automotive Works) zeigt mit dem ID. Aura eine Elektro-Limousine, die auf einer neuen Plattform namens CMP (Compact Main Platform) basiert. Das Serienauto soll sich insbesondere an preissensible Käuferschichten wenden. Gut möglich, dass aus dem VW ID. Aura auch ein Ableger der eigenen Marke Jetta entwickelt wird. Auch die Budget-Marke soll elektrifiziert werden.
Der ID.Era kommt vom Joint Venture SAIC Volkswagen (Shanghai Automotive Industry Corporation, u.a. auch Eigentümer von MG und Maxus). Das große SUV mit drei Sitzreihen soll später einen Elektroantrieb mit Range Extender an Bord haben, also einen seriellen Plug-in Hybriden. Mit dem Strom aus dem Akku sollen 300 Kilometer Reichweite möglich sein, dazu kommen zusätzlich 700 Kilometer mit dem Range Extender, einem Benzinmotor. Das Design wirkt klar und stattlich, erinnert entfernt an Hyundai und Range Rover. Die die Limousine ID.Aura trägt das SUV den Markennamen Volkswagen ausgeschrieben am Heck.
Mit JAC (Anhui Jianghuai Automobile Group) unterhalten die Wolfsburger das Gemeinschaftsunternehmen Volkswagen Anhui. Das Werk produziert auch den Cupra Tavascan für den Export nach Europa. Die Studie VW ID.Evo zeigt ein neues großes SUV der lokalen Marke ID.Unyx. Sie soll jüngere Kunden ansprechen. Die technische Grundlage des ID.Evo besitzt eine 800-Volt-Architektur für schnelles Laden. Die Infotainment-Software soll mit regelmäßiges Over-the-Air-Updates frisch gehalten werden.
Fazit

Auf der Messe Auto Shanghai zeigt VW drei Elektroauto-Studien, die mit 27 weiteren neuen Modellen bis 2030 unter verschiedenen Marken in China an den Start rollen sollen. Auch die Einstiegsmarke Jetta, die aus dem einst erfolgreichen Stufenheckmodell entstand, soll elektrifiziert werden.
Im Video: VWs China-Marke Jetta