Fahrradträger für die Anhängerkupplung Urlaub mit Rucksack

Einfach mal ausprobiert: Reisen mit einem Fahrradträger für die Anhängerkupplung.

Das Jahr 2020 mit seinen besonderen Umständen beschleunigt eine Veränderung im Urlaubs- und Freizeitverhalten. Eine Fernreise mit dem Flugzeug, um freie Tage an weit entfernten Zielen zu verbringen, stand bis vor kurzem verstärkt im kritischen Fokus des Umweltbewusstseins. Jetzt ist ein solcher Urlaub aufgrund fehlender Verbindungen und Reiseeinschränkungen schlicht und einfach nicht möglich.

Neuen Auftrieb gibt das vor allem den Herstellern von Wohnmobilen und Caravans. Die Branche boomt seit einigen Jahren, wohl auch aus Gründen der Geldmarktpolitik. Guthaben auf dem Konto bringt keine Zinsen mehr, Immobilienpreise steigen aber weiterhin exponentiell. Das bringt einige auf die Idee, in ein Reisemobil anstelle einer Ferienwohnung zu investieren.

Der Fahrradträger im Video

Im Jahr 2020 gehen die Neuzulassungen für Camper und Wohnwagen weiter durch die Decke. Aber der Urlaub im eigenen Land oder gar der eigenen Region kann natürlich auch weiterhin mit einer gebuchten Unterkunft, egal ob Hotel oder Ferienwohnung, verbracht werden. Schön, wenn man dann vor Ort mobil und gleichzeitig aktiv ist. Mit dem Auto in den Urlaub also, aber nicht immer mit dem Auto im Urlaub unterwegs.

Da bietet sich die Mitnahme der Fahrräder an. Auf den Fernstrecken sieht man mehr und mehr Autos mit Fahrradträge am Heck. Die meisten Modelle lassen sich einfach auf die Anhängerkupplung des Autos montieren. Alternativ gibt es auch Träger, die an der Heckklappe verzurrt werden.

Die Stützlast ist wichtig

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Die Anhängelast des Fahrzeugs ist für den Transport der Räder nicht wichtig, hier muss auf die Stützlast geachtet werden. Einige Elektroautos, wie zum Beispiel der Hyundai Kona Elektro, werden daher mit einer Anhängerkupplung angeboten, ohne dass sie aber eine Anhängelast aufweisen können.
Für das Ausprobieren eines Fahrradträgers am Autoheck stand AUTONOTIZEN ein Kia Stonic zur Verfügung. Der kleine Crossover mit 120 PS starkem 1.0 T-GDI-Benziner hat eine Stützlast von 75 Kilogramm.

Auf dem Kopf der Anhängerkupplung ist ein Fahrradträger, Modell Uebler i21, mit wenigen Handgriffen montiert. Er kann zwei Räder tragen. Nicht nur bei der Stützlast, sondern auch bei der Wahl des Trägers gilt es, Gewichtsvorgaben zu beachten. Vor allem E-Bikes bringen schnell viele Kilos auf die Waage.

Mit zwei herkömmlichen Fahrrädern am Heck des Kia Stonic ändert sich das Fahrverhalten des Autos kaum. Unterwegs sollte man stets zu zusätzliche Länge des Fahrzeugs und die eventuell seitlich leicht überstehenden Räder beachten.

Kaum Mehrverbrauch

Auf gleicher Strecke hielt sich der Mehrverbrauch im direkten Vergleich mit den Rädern am Heck des Koreaners in Grenzen: 0,2 Liter standen zusätzlich nach 100 Kilometern auf der Anzeige der Zapfsäule. Auch die Windgeräusche nehmen, im Gegensatz zu einem Träger auf dem Autodach, kaum zu.

Je nach Modell kann der Fahrradträger vor Ort abgenommen und gefaltet im Kofferraum des Autos verstaut werden. Das motiviert auch zu mehr Bewegung nach Feierabend oder am Wochenende. Wenn in 5 Minuten Träger und Rad am Auto sind, bricht man vielleicht doch öfter mal zu einer Spritztour auf zwei Rädern auf – dann aber immer gut geschützt mit Helm!

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Text: Bernd Conrad
Bilder: Bernd Conrad