Honda EM1 e Wie fährt sich der Elektro-Roller?

Auf zwei Rädern unterwegs: Ausfahrt mit dem Elektro-Roller Honda EM1 e.

Elektrifizierung spielt bei Honda nicht nur eine Rolle für Automobile. Auch die anderen Sparten wie Gartengeräte (Rasenmäher) und Marine (Bootsmotoren) bieten elektrische Lösungen, ebenso die Motorrad-Abteilung des japanischen Herstellers. Der Honda eM:1 e ist ein elektrischer Roller. Als erstes lokal emissionsfreies Zweirad unter der Honda-Flagge kommt er in Kürze zu den Händlern in Deutschland.

Fuffziger-Roller mit Auto-Führerschein

Auch für Autofahrer, die eine Mobilitätslösung für kurze Strecken im urbanen Raum ohne Parkplatzsorgen suchen, ist der Honda eM:1 e eine Alternative. Aufgrund der bei 45 km/h begrenzten Höchstgeschwindigkeit („50er Roller“) kann man den Scooter auch, ohne zusätzliche Fahr- und Theoriestunden, mit dem Auto-Führerschein fahren.

Ich bin in Oslo auf den Roller gestiegen, im Rahmen der Präsentation des Elekro-SUV Honda e:Ny1 . Während der Testfahrten warf sich die norwegische Hauptstadt unter der Sommersonne in Schale. Gutes Wetter (oder passende Kleidung) sind für das Rollerfahren eine gute Voraussetzung.
Der herausnehmbare Akku unter der Sitzbank ist mit 1,3 kWh Strom vollständig geladen. Etwas über 40 Kilometer Reichweite sollen damit zu schaffen sein. Aus dem Blickwinkel der Elektroauto-Dimensionen wirkt das überraschend mickrig – im Roller-Alltag ist diese Strecke aber absolut ausreichend.

Der etwa zehn Kilogramm schwere Akku lässt sich zudem nicht nur an der heimischen Steckdose, sondern auch am Arbeitsplatz aufladen – wenn man vorher den Chef um Erlaubnis gefragt hat. Schwerer sind natürlich 90 Kilogramm Autor. Auch damit kommt der elektrische Roller aber gut zurecht, zumindest im Normal-Fahrmodus. Über einen Kippschalter rechts am Lenker kann man auch ein Econ-Programm aktivieren. Dann geht dem eM:1 e aber an Steigungen schnell die Puste aus.

Leise, auch beim Blinken

Honda eM1 e Elektro Roller Scooter Auto Führerschein Test Fahrbericht

Ein Radnabenmotor mit maximal 1,7 kW (2,3 PS) treibt den Roller an, das Drehmoment gipfelt in 90 Newtonmetern. Der Antrieb ist flüsterleise, fast lautlos. Andere Elektro-Roller machen deutlich mehr Radau. Honda zeigt seine Motoranbaukompetenz also auch beim E-Zweirad. Leider fehlt auch ein Geräusch für den Blinker. Oft vergisst man dann, ihn nach der Abzweigung oder dem Wendemanöver wieder auszuschalten.

Die Verarbeitung passt, Knöpfe am Lenker, Sitzbank und Fußstützen für den Sozius wirken hochwertig und solide. Als großer Mensch sitzt man am besten auf dem für den Beifahrer gedachten hinteren Teil der Sitzbank, auch dann ist der Lenker nicht zu weit vom Oberkörper entfernt. Honda hat noch keinen Preis für den neuen eM:1 e kommuniziert. Ob der Roller nur im Abo oder Leasing zu haben ist, oder ob auch ein Barkauf möglich ist, verrät der Hersteller noch nicht. Der Listenpreis dürfte bei geschätzten 3.800 Euro liegen.

Fazit

Honda eM1 e Elektro Roller Scooter Auto Führerschein Test Fahrbericht

Die Ausfahrt mit dem Elektro-Roller Honda eM:1 zeigt, dass zumindest bei schönem Wetter Strecken in der Stadt zügig auf zwei Rädern zu erledigen sind. Der Japaner gefällt mit seinem leisen Antrieb und einer hochwertigen Verarbeitung. Noch ist kein Preis bekannt.

Im Video: Ein anderer Honda, den Bernd mit Helm fuhr

Technische Daten

Elektromotor: Maximale Leistung kW 1,7 kw (2,3 PS)
Elektromotor: Maximales Drehmoment 90 Nm
Batterie 1,3 kWh Lithium-Ionen, Reichweite 30 km (im Econ-Modus 48 km)
Höchstgeschwindigkeit 45 km/h
Leergewicht 95 kg inkl. Akku
Länge / Breite / Höhe 1.860 / 680 / 1.080 mm
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Text: Bernd Conrad
Bilder: Hersteller, Matthias Gill
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