Der Kia Sorento Plug-in Hybrid im Alltagstest mit Video-Review.
Ein ausgewachsenes SUV, das im Format am automobilen Oberstübchen anklopft, mit recht kompletter Ausstattung zu verhältnismäßig (!) günstigen Tarifen, die dem Arbeitgeber ein Kopfnicken abringen: Der Kia Sorento passt gut ins Beuteschema von Familienvätern und anderen Menschen mit Platzbedarf.
Der Sorento Plug-in Hybrid im Video
Nach dem Marktstart als Diesel und Vollhybrid kam der Kia Sorento auch als Plug-in Hybrid auf den Markt. Diese elektrifizierte Version nutzt die gleiche Antriebstechnik wie der Hybrid. Der 1,6 Liter große Vierzylinder-Turbo leistet 180 PS. Unterstützt wird er von einem Elektromotor, der im Stecker-Modell 67 kW (91 PS) leistet und seinen Fahrstrom aus einem 13,8 kWh großen Lithium-Ionen-Akku bezieht. Die Systemleistung liegt bei 195 kW / 265 PS, also um 30 Pferdestärken über dem Hybrid ohne externe Auflademöglichkeit. Der serienmäßige Allradantrieb macht also schon bei nasser Straße Sinn, um die Traktion zu verbessern.
45 km elektrische Reichweite
Mit voller Batterie schafft man im Alltag rund 45 Kilometer rein elektrische Reichweite. Wenn dann, oder bei höherem Leistungsabruf, der Benziner hinzugeschaltet wird, gelingt das recht geschliffen. Vibrationen oder Rucke sind nicht zu spüren. Bei niedrigeren Drehzahlen hält sich der Verbrenner auch akustisch im Hintergrund. Dreht man ihn höher aus, wird er laut. Das gilt auch für hohes Tempo auf der Autobahn. Maximal 193 km/h ist der Sorento schnell (rein elektrisch bis 140 km/h), braucht dafür aber einigen Anlauf.
Der Langstreckendurst auf der Schnellstraße liegt bei gut zehn Litern Super je 100 Kilometern. Hier zeigt sich, dass das Kilometersammeln auch weiterhin das Metier des Dieselmodells ist, das mit höherem Drehmoment souveräner und gleichzeitig sparsamer unterwegs ist. Im Testdurchschnitt flossen, zusätzlich zum Strom, 7,5 Liter Benzin je 100 Kilometer.
Nutzt man den Sorento als Pendlerauto und hat in seinem Fahrprofil auch innerstädtische Strecken, kommt ist man deutlich sparsamer unterwegs. Der Antrieb ist, auch im reinen Elektromodus ausreichend kräftig. Im Fernvergleich wirkt der Hybrid einen Deut agiler. Hier macht sich das um 100 Kilogramm höhere Batteriegewicht bemerkbar.
Unabhängig vom Grad der Elektrifizierung bleibt das Ansprechverhalten der Federung bei niedrigen Geschwindigkeiten etwas steif. Vor allem über Frostaufbrüche rumpelt der Sorento recht unbeholfen, was gar nicht zum ansonsten komfortablen Gesamteindruck passt.
Topmodell mit Nappaleder
Fünf Passagiere finden im, beim Topmodell Platinum mit edlem Nappaleder ausgekleideten, Innenraum bequem Platz. Optional gibt es auch den Plug-in Hybrid als Siebensitzer. Das Cockpit macht sich mit großen Displays vor Fahrer und Beifahrer breit. Die Bedienung des UVO Connect genannten Infotainmentsystem gelingt über den Touchscreen mit logisch aufgebauter Menüstruktur. Leider ist die Sprachsteuerung nach wie vor recht begriffsstutzig und führt, auch bei komplett leisem Umfeld, stets zu laute Umgebungsgeräusche als Ausrede an.
In den animierten Rundinstrumenten wird, sobald der Blinker gesetzt ist, bei der Option des „Totwinkelassistent mit Monitoranzeige“ (serienmäßig im Sorento Platinum) ein Kamerabild der linken bzw. rechten Fahrzeugflanke angezeigt. Sowohl beim Abbiegen an Kreuzungen als auch beim Spurwechsel ist dieses System eine gute Unterstützung des Fahrers.
Das kostet der Sorento Plug-in Hybrid
In der Ausstattungslinie Vision parkt der Plug-in Hybrid ab 53.940 Euro in der Preisliste. Damit liegt er um 5.650 Euro über dem Vollhybriden mit Allradantrieb. Dieser Mehrpreis wird in Deutschland aber von der Innovationsprämie (Umweltbonus) mehr als wettgemacht, wodurch die Marktchancen des 230-PS-Modells wohl gegen Null sinken.
Der Testwagen trägt die Platinum-Vollausstattung, u.a. mit dem erwähnten Totwinkelassistenten, Nappaleder, Sitzlüftung vorne, Head-up Display und Park-Fernsteuerung. So aufgerüscht kostet der Koreaner (vor Abzug der Inovationsprämie) dann aber auch stolze 61.940 Euro. Damit liegt er knapp unter einem vergleichbar ausgestatteten Hyundai Santa Fe.
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Fazit
Der Kia Sorento ist, unabhängig von der Motorisierung, ein schickes SUV mit viel Platz und Komfort. Der Plug-in Hybrid ist, wenn das Fahrprofil passt, sparsam und oft lokal emissionsfrei unterwegs. Kritik verdienen die geringe Ladeleistung von 3,3 kW und die teils harsche Federungsabstimmung.
Wer oft Autobahnkilometer sammelt, sollte weiterhin zum Diesel greifen. Alle anderen fahren mit dem Plug-in Hybrid etwas günstiger als mit demn Hybridmodell ohne Stecker. Aber wie immer gilt: Man sollte den Akku auch regelmäßig laden.
Technische Daten
Kia Sorento Plug-in Hybrid |
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Hubraum | 1.598 ccm |
Anzahl und Bauform Zylinder | 4 in Reihe |
Maximale Leistung kW / PS | 132 kW / 180 PS bei 5.500 U/min |
Max. Drehmoment | 265 Nm bei 1.500 - 4.000 U/min |
Getriebe | Sechsgang-Automatik |
Elektromotor: Maximale Leistung kW | 67 kW (91 PS) |
Elektromotor: Maximales Drehmoment | 304 Nm |
Systemleistung: kW / PS | 195 kW / 265 PS |
Batterie | 13,8 kWh Lithium-Ion-Polymer |
Tankinhalt | 47 Liter |
Beschleuningung 0-100 km/h | 8,7 Sekunden |
Höchstgeschwindigkeit elektrisch | 140 km/h |
Höchstgeschwindigkeit | 193 km/h |
Norm-Verbrauch kWh / 100 km | 16,1 kWh |
Norm-Verbrauch auf 100km | 1,6 Liter |
Verbrauch real auf 100km | 7 Liter |
Reifenmarke und –format des Testwagens | Continental PremiumContact 6 235/55 R19 |
Leergewicht | 2.130 kg |
Anhängelast (gebremst) | 1.500 kg, Stützlasrt 100 kg |
Länge / Breite / Höhe | 1.700 mm |
Grundpreis | 53.940 Euro (Vision) |
Testwagenpreis | 61.490 Euro (Platinum) |