1984 begannen die Japaner mit ihrer globalen Expansion.
Im Jahr 1972 begann der japanische Autohersteller Nissan mit dem Verkauf einiger Modelle in Europa. Damals nutzte das Unternehmen für Exportmärkte den Namen Datsun.
Das Wort setzte sich aus den Anfangsbuchstaben der Nachnamen der Firmengründer Kenjiro Den, Rokuro Aoyama und Aketaro Takeuchi sowie dem Begriff „Sun“ (Englisch für Sonne) zusammen.Vor vierzig Jahren, im Jahr 1984, kam der Strategiewechsel. Fortan hießen die Autos der Japaner auch bei uns Nissan. Händlerbetriebe und Werkstätten mussten Umflaggen, Prospekte und Preislisten neu gedruckt werden.
Erst Stanza, dann Bluebird
Die Umstellung erfolgte schrittweise. Das erste Modell mit dem Markennamen Nissan wurde im Herbst 1983 vorgestellt: Die Mittelklasse-Baureihe Stanza. Ab Frühjahr 1984 wurde der Stanza im neuen britischen Nissan-Werk aus vorgefertigten und aus Japan importierten Montagesätzen endmontiert. 1986 kam der damals neue Nissan Bluebird dann als erster komplett in Europa gebaute Nissan aus dem englischen Sunderland. Auf den Bluebird folgte der Primera. Mittlerweile gibt es von Nissan in Europa kein Mittelklasse-Modell als Limousine und Kombi mehr, Familien sollen vom SUV X-Trail angesprochen werden.
Im Gegensatz zu Honda, die den Civic nicht mehr in „UK“ bauen, unterhält Nissan auch heute noch das Werk dort. Juke und Qashqai laufen in Großbritannien vom Band.
Den Markennamen Datsun belebten die Japaner im Jahr 2014 wieder. Mit ihm sollte eine Budget-Märkte vor allem in Asien, Osteuropa, Russland und Südafrika neue Kunden gewinnen. Datsun-Werke wurden in Indien, Indonesien und Russland eröffnet. 2022 verschwand die Marke wieder. Als Teil der Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz dürften die Japaner auch keine erneuten Anstrengungen unternehmen, eine Einsteigermarke zu lancieren – dafür ist Dacia zuständig, deren Modelle in einigen Regionen auch als Renault verkauft werden.
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