Peugeot 3008 Hybrid 136 Mit Herzschrittmacher

Der Peugeot 3008 als 136 PS starker Mildhybrid im Fahrbericht mit Video-Review.

Der Peugeot 3008, Vertreter der französischen Marke im Segment der kompakten SUV, ist seit Herbst 2016 in zweiter Generation auf dem Markt. Auch dank eines Facelifts Ende 2020 wirkt der Fünftürer weiterhin frisch und modern – auch kurz vor der Enthüllung seines Nachfolgers. Vorher spendieren die Entwickler dem 3008 noch einen neuen Mildhybrid-Antrieb.

Der Mildhybrid im Video

Das mit ganzem Namen Peugeot 3008 Hybrid 136 e-DSC6 genannte Modell löst den PureTech 130 mit Achtgang-Wandlerautomatik ab, dieser ist nur noch mit manuellem Schaltgetriebe zu haben. Weiterhin im Programm ist zudem ein Plug-in Hybrid 225 PS Systemleistung. Das Allradmodell mit 300 PS ist nich mehr bestellbar.

Unter der Haube der neuen Version arbeitet ein sanft elektrifizierter Dreizylinder-Benziner mit 100 kW / 136 PS. Das maximale Drehmoment von 230 Newtonmetern bei 1.750 U/min liegt auf dem Niveau des PureTech 130.

Neu an Bord ist ein Startergenerator mit 15,6 kW (21 PS) und 51 zusätzlichen Newtonmetern. Er bezieht seinen Strom aus einem kleinen Lithium-Ionen-Akku mit 0,89 kWh Speicherkapazität, der beim Bremsen oder im Schubbetrieb geladen wird.

Entspannt, aber durstig

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Schon auf den ersten Metern der Testfahrt ist der Unterschied spürbar. Der Elektro-Boost sorgt für ein geschmeidiges Anfahren. Nicht nur ein kleines Turboloch, sondern auch das zögerliche Reaktionsvermögen des beim Mildhybrid serienmäßigen Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebes wird damit übertüncht. Vor allem nach einem Ampelstart oder im zähfließenden Verkehr hilft der Startergenerator zudem, den Dreizylinder schüttelfrei anzuwerfen.

Unterwegs ist der Mildhybrid ein ruhiger, entspannter Begleiter. Im Schubbetrieb kann das System den Benziner ausschalten und dann eine kurze Strecke „segeln“. Im Vergleich zum reinen Benziner ist die Energie-Rekuperation deutlich spürbar, die dann einsetzt, wenn man den Fuß vom Gaspedal nimmt. Die kleine Leistungsspritze, verbunden mit einer anderen Getriebeübersetzung, sorgt für eine leicht höhere Endgeschwindigkeit von 200 statt 188 km/h. Auf 100 km/h beschleunigt der Mildhybrid in 10,0 Sekunden (PureTech 130 9,5 Sekunden).

Gering sind auch die Unterschiede beim Verbrauch. Der effizientere Umgang mit Kraftstoff und die damit einhergehenden Verringerung der CO2-Emissionen sind ja das zentrale Ziel eines elektrifizierten Antriebs. Laut WLTP-Norm verbraucht der Peugeot 3008 Hybrid 136 e-DSC6 auf 100 Kilometer 5,6 – 5,7 Liter Superbenzin. Damit liegt er nur knapp unter dem Wert des reinen Benziners als Handschalter, der mit 6,1 – 6,2 Liter auf 100 Kilometer angegeben ist.

Am Ende der Testfahrten, die durch Ortschaften und über Landstraßen das typische Pendler-Fahrprofil darstellten, wies der Bordcomputer im gewohnten i-Cockpit mit digitalen Instrumenten einen Wert von 7,9 Litern aus. Als Sparmeister setzte sich der Mildhybrid beim ersten Kennenlernen also nicht in Szene.

Das kostet der 3008 als Mildhybrid

Auch an der Kasse im Autohaus werden höhere Beträge aufgerufen. Im Vergleich zum PureTech 130 kostet der Peugeot 3008 als Mildhybrid 3.700 Euro mehr. Dafür bekommt man das Doppelkupplungsgetriebe und das Mildhybridsystem.

Vergleichbar sind die Ausstattungslinien Active Pack (Hybrid ab 38.420 Euro, PureTech ab 34.720 Euro) und Allure Pack (41.450 / 37.750 Euro). Nur mit elektrifiziertem Antrieb gibt es den Basis-Benziner auch als 3008 GT ab 44.050 Euro.

Fazit

Auch am Ende seiner Laufbahn zeigt sich der aktuelle Peugeot 3008 noch erstaunlich frisch. Anmutung und Verarbeitung gefallen ebenso wie der Fahrkomfort. Der neue Mildhybrid-Antrieb bringt, zumindest auf den ersten Testfahrten, keine Verbrauchsvorteile. Dafür steigt der Preis im Vergleich zum ähnlich starken Benziner deutlich an.