Im Basismodell des Porsche Macan arbeitet der Konzern-Zweiliter mit Turbo und 245 PS.
Als S-Modell mit aufgeladenem V6-Benziner wusste der überarbeitete Porsche Macan im ersten Fahrbericht zu gefallen. Das große Volumen macht aber auch ein Marke wie Porsche mit dem Basismodell.
Im schlicht Macan genannten Einsteiger-SUV arbeitet der konzernweit meistverbaute Motor. Vom VW Golf GTI und Skoda Octavia RS, über Seat- und Audi-Modelle bis hin zum Porsche Macan gibt es den zwei Liter großen Benziner mit Turboaufladung.
Im Zuge der Umstellung auf Euro 6d-Temp und WLTP sank die Leistung im Porsche Macan um sieben Pferdestärken auf jetzt 180 kW / 245 PS – und damit auf den Wert des VW Golf GTI Performance.
Im Artikel zum Porsche Macan S steht geschrieben, dass man sich im sportlichen SUV in einem Kompaktauto wähnt. Also müsste der Konzern-Vierzylinder im Macan ja ähnlich brisant auftreten wie im GTI, oder?
Nun, das tut er nicht. Das SUV ist größer und schwerer als ein Golf. Natürlich ist der Porsche Macan mit einer Werksangabe für die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h von 6,7 Sekunden und einer Höchstgeschwindigkeit von 225 km/h alles andere als ein langsames Auto.
Als Basismodell verliert der Macan seinen porschigen Reiz aber ein Stück weit in der Anstrengung, es allen Recht machen zu wollen. Dem Firmenwagenfahrer, dem die Richtlinien einen SUV nicht verbieten und der mit dem Einstiegs-Macan den Traum vom ersten Porsche realisiert. Der Ehefrau und Mutter, die meist innerstädtisch unterwegs ist. Und allen anderen Kunden, die in erster Linie ein schönes SUV und nicht unbedingt einen Porsche kaufen wollen.
So gesehen macht der Macan also vieles richtig. Er fährt sich wie das, was er ist. Ein sauber abgestimmtes Auto mit direkter Lenkung und verbindlichem Fahrwerk. Das kann auch ohne optionale Luftfederung Komfort vermitteln, bleibt vor allem auf raueren Straßen aber doch ehr auf der härteren Seite.
Im Video: Fahrbericht zum Porsche Macan S
Wie der gefahrene S zeigt auch der Macan-Testwagen die Eigenart des serienmäßigen 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebes, nach dem Herunterschalten im Automatikmodus die eingelegte Fahrstufe unnötig lange zu halten.
Beim Vierzylinder-Benziner, der eigentlich akustisch lieber im Hintergrund bleibt, fällt das Geplärre dann umso mehr auf. Die Segelfunktion liegt ihm eher, mit der bei aktiver adaptiver Geschwindigkeitsregelanlage der Motor vom Antriebsstrang entkoppelt werden kann, um Sprit zu sparen.
Auf der Testrunde gelang das nur bedingt. Der Bordcomputer, dessen digitale Anzeige neben den beiden analogen Rundinstrumenten hinter dem Lenkrad gut ablesbar platziert ist, hat Werte von knapp über 12 Litern Super Plus (98 Oktan) pro 100 Kilometer anzeigt.
Ein Stück weit ist das einer sportlichen Gangart geschuldet, die der Porsche Macan zwar beherrscht, es aber nie fordert.
Auch dem Basis-Macan hat die optische und technische Überarbeitung mit dem neuen Cockpit samt serienmäßigem Navigationssystem mit Echtzeitverkehrsdaten sowie der Feinschliff am Fahrwerk gutgetan.
Fazit zum Porsche Macan
Der Zweiliter-Vierzylinder ist ein anständiger Motor für das SUV, aber kein Reißer. Wer SUV fahren will, das gerne ein Porsche sein darf, ist also nicht schlecht bedient. Sofern ihn auch der Einstiegspreis von 58.763 Euro nicht abschreckt.
Wer lieber einen Porsche hat, der auch gerne ein SUV sein darf, für den ist nach wie vor der Macan S die bessere Wahl. Der freilich nochmals teurer ist.
Technische Daten
Porsche Macan |
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Hubraum | 1.984 ccm |
Anzahl und Bauform Zylinder | 4 in Reihe |
Maximale Leistung kW / PS | 180 kW / 245 PS bei 5.000 - 6.750 U/min |
Max. Drehmoment | 370 Nm bei 1.600 - 4.500 U/min |
Getriebe | 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe |
Beschleuningung 0-100 km/h | 6,7 Sekunden |
Höchstgeschwindigkeit | 225 km/h |
Norm-Verbrauch auf 100km | 8,1 Liter |
Verbrauch real auf 100km | 11,8 Liter |
Leergewicht | 1.795 kg |
Länge / Breite / Höhe | 4.696 / 1.923/ 1.624 mm |
Grundpreis | 58.763 Euro |