Garagen-Date mit einem Klassiker.
Eine Garage wie viele andere auch. Drei Autos parken darin, eines auf einer Hebebühne. Was wie profaner Alltag einer Schrauberwerkstatt klingt, ist für Autofans und Ästheten ein Fest der Sinne. Doch überfliegen wir zuerst kurz die Geschichtsbücher.
In den 1950er Jahren war Maserati auf den Rennstrecken dieser Welt sehr erfolgreich, 1957 gewann der Dreizack mit Juan Manuel Fangio gar die Formel 1 Weltmeisterschaft.
Der Ruhm zog sich bis ins nachfolgende Jahrzehnt. Nach den ersten Straßenmodellen 3500 GT/GTI, 500O GT und Quattroporte wurde 1963 der 3500 GT 2posti vorgestellt, von Anfang an besser bekannt unter dem erst ab 1966 offiziellen Namen Mistral. Ganz nebenbei begründete dieses Modell die Maserati-Tradition, Modelle nach Winden zu benennen.
An einem verregneten Frühsommertag bot sich mir die Gelegenheit einer besonderen Strip-Performance. Garagen-Date mit einem 1964er Mistral. Komplett restauriert und in einem Zustand zum Niederknien. In der Original-Farbe nachlackiert und handwerklich top.
Da verzeihen wir die Nachwehen der Bypass-Operation. Unter der Motorhaube (mit lederner Dämmmatte!) steckt der 4,0 Liter-Motor mit 255 PS, wie ihn der Mistral erst ab 1966 als Option bot. 1964 warteten Brennräume im Volumen von 3,7 Litern auf die Entfesselung von 235 Pferdestärken. Mit dem Mistral ging auch die Ära der Reihensechszylindermotoren bei Maserati zu Ende.
828 Coupés sind bis 1970 entstanden. Dieses entblößte sich nun wenig schüchtern vor meiner Kameralinse und bot tiefe Einsichten. Und eines ist klar. Ich komme wieder…für mehr…