Der neue Maserati Grecale startet als Verbrenner mit und ohne Hybridtechnik. 2023 folgt der vollelektrische Grecale Folgore.
Im Stellantis-Konzern wird es künftig zwei Marken mit Blitz geben. Neben Opel auch Maserati. Aber keine Sorge, der traditionelle Dreizack als Logo des in Modena beheimateten Herstellers bleibt natürlich erhalten. „Folgore“, das italienischen Wort für Blitz, wird aber in Zukunft ein fester Bestandteil des Maserati-Modellprogramms.
Der Grecale "Mission from Mars" im Video
Bis zum Jahr 2030 wird das Label sein komplettes Modellprogramm auf Elektroautos umstellen. Die ersten Stromer kommen 2023 auf den Markt: Der Nachfolger des GranTurismo als Coupé und Cabrio sowie das neue kleine SUV-Modell Grecale. Beide Baureihen wird es aber auch mit Verbrennungsmotoren geben.
Der neue Maserati Grecale wurde jetzt enthüllt. Mit ihm wollen die Italiener ihr Programm nach unten erweitern, neue Zielgruppen ansprechen und damit die Verkaufszahlen nach oben schrauben. Ähnliches hatte Maserati 2013 auch mit dem Ghibli vor. Der blieb aber bis heute ein Nischenprodukt. Als SUV-Antwort auf Porsche Macan, BMW X3/X4 und Mercedes GLC könnten die Chancen für den Maserati Grecale aber durchaus besser stehen.
Größer als der Stelvio
Die technische Grundlage für den Grecale stellt die Giorgio-Plattform, die auch unter Alfa Romeo Giulia und Stelvio steckt. Schon die Abmessungen zeigen aber, dass Maserati das Package grundlegend verändert hat. Das neue Modell streckt sich auf eine Länge von 4,85 Metern (Stelvio 4,69 Meter) und hat einen 2,90 Meter langen Radstand (Stelvio 2,82 Meter). Je nach Motorisierung fasst der Grecale-Kofferraum zwischen 535 (Mildhybrid) und 570 Liter.
Das Modellangebot gliedert sich in die Varianten GT, Modena und Trofeo. Das kennt man im aktuellen Modelljahr 2022 auch von Ghibli, Levante und Quattroporte. Der Maserati Grecale GT ist in Mildhybrid mit zwei Liter großen Vierzylinder-Turbomotor. Der Verbrenner leistet 300 PS. Eine kleiner Akku, der beim Bremsen oder in Schubphasen geladen wird, steckt unter dem Kofferraumboden, was für das reduzierte Volumen verantwortlich ist. In 5,6 Sekunden soll es aus dem Stand auf 100 km/h gehen, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 240 km/h.
Der Antriebsstrang ist in ähnlicher Form auch im
Maserati Ghibli
zu finden. Dort leistet er, wie im Grecale Modena, 330 PS. Bei ihm sind ein Fahrwerk mit adaptiven Dämpfern, 20-Zoll-Leichtmetallfelgen, schwarze statt verchromte Karosseriedetails und Holzdekore im Innenraum serienmäßig. Der Wert für Nullhundert verbessert sich leicht auf 5,3 Sekunden.
Den WLTP-Verbrauch der Mildhybride gibt der Hersteller mit 8,7 bis 9,3 Litern an. Sparwunder sind also nicht zu erwarten.
Grecale Trofeo mit 530 PS
Das Topmodell Grecale Trofeo kommt ohne Elektrifizierung daher. Sein V6-Benziner, der aus dem Sportwagen Maserati MC20 stammt, leistet 530 PS. In nur 3,8 Sekunden beschleunigt der sportlichste Grecale auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 285 km/h. Der Normverbrauch: 11,2 Liter je 100 Kilometer.
Beim Grecale Trofeo wird die Ausstattung um Luftfederung, ein elektronisch geregeltes Sperrdifferenzial, Sportabgasanlage, 21-Zoll-Räder und Karbonelemente erweitert. Innen gibt es farbige Kontrastnähte an der Lederausstattung.
Das Cockpit des Maserati Grecale zeigt eine runde statt ovale Uhr, ansonsten dominieren Bildschirme. In der Mittelkonsole gibt es gleich zwei Displays, das untere dient der Klimasteuerung. Ein Head-up-Display kommt als Option ins Programm. Die technische Grundlage für das neue Infotainmentsystem stellt Google mit Android Auto. Die Integration erlaubt dann auch die Einstellung von Fahrzeugfunktionen wie der Sitzverstellung über den Touchscreen-Monitor. Die Navigation nutzt Echtzeit-Verkehrsdaten für die Routenführung. Damit soll also der Grecale-Fahrer stets pünktlich ans Ziel kommen. Ob man damit auch die Verspätung bei der Markteinführung wieder hereinfahren kann?
Ab 2023 vollelektrisch
Kommen wir zum Blitz. Anstelle eines Plug-in Hybriden geht Maserati direkt den Schritt zur vollständigen Elektrifizierung. 2023 startet der Grecale Folgore. Der Elektroantrieb soll ein maximales Drehmoment von 800 Newtonmetern bereitstellen, Energie speichert ein 105 kWh großer Akku.
Produziert wird der Maserati Grecale im gleichen italienischen Werk wie der Alfa Romeo Stelvio. Die Markteinführung der Verbrenner-Varianten ist für das zweite Halbjahr 2022 vorgesehen.
Bis 2025 sollen nicht nur Grecale und GranTurismo elektrisch unterwegs sein. Auch der Nachfolger des größeren SUV Levante, der MC20 und der Quattroporte sollen bis dahin als Elektroautos zu haben sein. Den Ghibli erwähnt Maserati in den jüngsten Ankündigungen gar nicht mehr.
Das kostet der Maserati Grecale
Mit einem Basispreis von 71.519 Euro ist der Grecale das neue Einstiegsmodell der Marke Maserati. So viel kostet der Grecale GT mit 300 PS starkem Vierzylinder-Mildhybridantrieb. Der 330 PS starke Grecale Modena, bei dem der prinzipiell gleiche Antriebsstrang per Software getunt wird, kostet mit zusätzlicher Serienausstattung ab 81.991 Euro. Deutlich teurer ist der Grecale Trofeo. Das 530 PS starke Topmodell steht mit 111.003 Euro im Konfigurator.