Bioethanol-Brennstoffzelle Zuckerwasser aus dem Auspuff

Nissan möchte die Brennstoffzelle klimaneutraler machen.

Nissan hat die Entwicklung einer weiter gedachten Brennstoffzelle gestartet. Als Kraftstoff dient nicht aufwändig hergestellter Wasserstoff, sondern Bioethanol. Dieser Kraftstoff wird aus Biomasse gewonnen, zum Beispiel aus Zuckerrohr- und Maispflanzen sowie aus biologisch abbaubaren Abfällen.

Bioethanol-Brennstoffzelle

Das Bioethanol wird innerhalb der Nissan e-Bio-Brennstoffzelle zunächst in Wasserstoff umgewandelt, der dann die elektrische Energie für den Elektroantrieb liefert. Der Vorteil dieses Systems ist die weitgehende CO2-Neutralität in der Verwertungskette vom Grundbaustein für den Kraftstoff bis zur nicht vorhandenen Abgasemission am Fahrzeug selber. Das CO2, das im Lebenszyklus des Autos entsteht, wird zumindest teilweise durch die Photosynthese der nachwachsenden Pflanzen aufgefangen.

Der schon heute in manchen südamerikanischen Landstrichen deutlich sichtbare Nachteil sind Monokulturen für Zuckerrohr- und Maispflanzen, die damit einhergehende Rodung des Regenwaldes und steigende Nahrungsmittelpreise.

Im Gegensatz zum Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur lässt sich die Bioethanol- Versorgung mit relativ geringem Aufwand über bestehende Tankstellennetze schaffen.

Bioethanol-Brennstoffzelle

Noch gibt es keine Zeitangaben seitens Nissan, wann ein erste Prototyp der e-Bio-Brennstoffzelle in ein Auto eingebaut wird. In jedem Fall ist dieser Weg eine interessante Alternative zu batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen wie z.B. dem Nissan Leaf, da die Reichweite eines Brennstoffzellenfahrzeuges deutlich über den aktuellen Akku-Autos liegt.

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Text: Bernd Conrad
Bilder: Hersteller
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