Neues Cockpit, weniger Handschalter für BMW 1er und 2er
BMW hat die Kompaktmodelle der 1er und 2er Reihe sanft überarbeitet. Die Änderung spielen sich vor allem im Innenraum und bei der Angebotsstruktur ab.
Beginnen wir mit dem 1er: mit Seaside Blue und Sunset Orange stehen zwei neue Lackfarben zur Wahl, außerdem gibt es neue Felgendesigns zur Auswahl. Innen gibt es eine komplett neu gestaltete Armaturentafel. Das Cockpit orientiert sich mehr am 3er und wirkt deutlich breiter als im bisherigen Modell. Beim großen Navi zieht auch im 1er der Touchscreen-Monitor ein, außerdem bekommt das iDrive-System den Controller mit berührungsempfindlicher Oberfläche.
Trotz der sonnigen Orange-Option will BMW mehr Schatten spenden: Der 1er kommt für seinen Lebensabend in drei Editionen: Sport Line Shadow, M Sport Shadow und M140i Edition Shadow. Die Sondermodelle zeichnen sich durch eine schwarze statt verchromte Niere an der Front, LED-Scheinwerfer mit schwarzer Umrandung und abgedunkelte Rückleuchten aus. Auch die Endrohrblende am Heck ist schwarzchrom, beim M Sport Shadow sind die Endrohre schwarz lackiert. Weiterhin werden das Basismodell und die Ausstattungslinien Urban Line, Sport Line und M Sport angeboten. Am Motorenprogramm, das vom Dreizylinder 116i mit 109 PS bis zum M140i mit 340 PS starkem, aufgeladenen Reihensechszylinder reicht, ändert sich nichts.
Auch die BMW 2er – Reihe, also die Coupé- und Cabrio-Varianten der kompakten Modellinie, bekommen eine entsprechende Auffrischung.
Die Zweitürer kommen ebenfalls mit den neuen Lackfarben, neuen Felgen und dem überarbeiteten Cockpit. Im Gegensatz zum 1er wurde die Front leicht geändert, wobei die Neuerungen – wie schon bei 3er und 4er – wohl nur eingefleischten BMW-Fans auffallen werden: Die Lufteinlässe an der Front sind neu, die Nierenrahmen geringfügig geändert. LED-Scheinwerfer sind serienmäßig.
Das gilt auch die die Achtgang-Automatik bei den Modellen 220i (Zweiliter-Vierzylinder mit 184 PS) und 230i (Zweilter-Vierzylinder mit 252 PS). Im Umkehrschluss bedeutet das: diese 2er-Varianten sind nicht mehr mit dem manuellen Sechsgang-Schaltgetriebe erhältlich – die einstige BMW-Domäne ist also langsam auf dem Rückzug.
Nicht nur die Handschaltung, auch der Hinterradantrieb in der Kompaktklasse wird sich rar machen. Wie man am Erscheinen der Editions-Modelle erkennen kann, fährt der BMW 1er langsam in Richtung Rentenbescheid. Der frontgetriebene Nachfolger fährt in Form des 2er Active / Gran Tourer bereits bei uns und als 1er Limousine in China. Ende 2018 dürfte der neue 1er vorgestellt werden, die höher positionierte 2er-Reihe darf länger leben.
Preise für die überarbeiteten Modelle nannte BMW noch nicht.
