Die Studie BMW iVision Dee ist in vielen Punkten ein Ausblick auf die "neue Klasse", die ab 2025 auf den Markt kommt.
Endlich mal kein ausladendes SUV, kein Crossover-Konzept: BMW zeigt im Rahmen der CES (Consumer Electronics Show) in Lad Vegas mit der Studie iVision Dee einen Ausblick auf die kommende Fahrzeuggeneration der „neuen Klasse“. Zu sehen ist eine gedrungene Mittelklasse-Limousine mit kurzen Überhängen und einem Design, an dem man beim Betrachten „hängenbleiben“ kann. Geschickt verbinden die Linien klassische Zitate der Markengeschichte mit modernen Elementen.
Klassisches Design trifft Zukunft
An der Gürtellinie zeigt sich der klassische „Hofmeister-Knick“. Die Idee der Kühlergrill-Nieren zieht sich jetzt vollends über die Breite der Front, ohne so dominant zu wirken wie bei iX oder i7. Das stimmt aber nur zum Teil, denn die Grafik an der Front ist, bis auf die schmalen LED-Lichtleisten, virtuell umgesetzt. Der Name Dee deutet es an. Der steht für „Digital Emotional Experience“.
BMW will mit dem Concept Car Möglichkeiten aufzeigen, die Realität mit der virtuellen Welt zu verschmelzen. Ganz so weit wie im Film „Surrogates“ mit Bruce Willis (sehenswert, zumindest damals) oder im Literaturklassiker „Fahrenheit 451“ geht das aber nicht. Aber immerhin soll man über das in fünf Stufen regelbare Head-up Display auf Wunsch in einer künstlichen Welt fahren können, in der nur noch die Straße real ist. Einzustellen ist das über einen „Mixed Reality Slider“ im Cockpit.
Neue Klasse startet 2025
Eine reine Concept-Car-Spielerei ist das nicht. BMW hat ein entsprechendes Head-up-Display, das sich über die gesamte Breite der Windschutzscheibe zieht, für den Start der „Neuen Klasse“ im Jahr 2025 angekündigt. Spannend, ob man dann ähnlich weit voraus sein wird wie 2001 bei der Einführung des iDrive-Systems. Klar ist aber: Ideen von riesigen Bildschirmen, wie sie im Auto von Byton und anderen Studien zu sehen sind, dürften dann gestrig wirken wie ein Röhren-Bildschirm.
Im Video: BMW i7
Der Innenraum des BMW iVision Dee hinter den dimmbaren Fenstern zeigt sich maximal reduziert. Anzeige- und Bedienelemente erscheinen auf den Oberflächen nur bei Bedarf, es gibt keine starren Einheiten. Außerdem wurde die Technologie des sich verändernden Lacks weiterentwickelt. Ein Prototyp auf Basis des BMW iX konnte 2022 die Außenfarbe von Weiß zu Schwarz ändern. Die Studie iVision Dee erlaubt die spontane Konfiguration von 32 Farben.