Der Ferrari mit dem Opel-Namen
Des einen Freud, des anderen Leid: Wie hoch die Ferrari-Dichte in Frankfurt an der Oder ist, lässt sich leider ohne Verbindungen in die Zulassungsbehörde nicht feststellen; Fakt ist aber, dass (der) Ferrari-Fan(s) dort nicht mehr „Ihren“ Ferrari mit „FF“ Kennzeichen fahren können.
Dafür freut sich die Opelfangemeinde abends an der Agip. Denn wer jetzt mit dem GTC vorfährt, klebt sich bestimmt bald das springende Pferd auf den Kotflügel.
Warum die lange Einleitung? Ferrari präsentiert auf den Genfer Salon das Facelift des FF. Weil das bei Ferrari in letzter Zeit immer so ist, wird da dann ein neues Modell stilisiert. Der FF verliert also seinen schlichten und einprägsamen Namen nebst Beigeschmack – fortan heißt er GTC4Lusso. Ob das nun besser ist, mag jeder für sich selbst entscheiden. Dass das Kürzel GTC bei Ferrari schon früher existierte, wissen zumindest die Fans der Marke, aber vielleicht nicht die neureichen Kunde in den aufstrebenden Märkten.
An der Front gefällt der breitere Kühlergrill, zudem sind die Kiemen auf der Motorhaube verschwunden. Das lässt den Fuhrparkbediensteten aufatmen, musste hier doch sicherlich nach jeder Ausfahrt sorgsam und zeitaufwändig poliert werden. Damit der Motor dennoch genug Luft zum Atmen hat, wuchsen die Schlitze an den Flanken. Am Steilheck ist deutlich mehr passiert. Vier statt zwei Rückleuchten bekommen andere Verkehrsteilnehmer meist zu sehen. Bevor der GCT4Lusso ums Eck ist erkennt man doch eine anders geformte Heckklappe mit höherer Ladekante und einen stärker modellierten Diffusor im Stoßfänger.
Unter der Haube ist weiterhin der 6,3 Liter große V12-Motor startklar. Der haut jetzt 690 (statt bisher 660) Pferdestärken auf die Kurbelwelle, das maximale Drehmoment beträgt 697 Nm bei 5.750 U/min (bisher 683 Nm bei 6.000 U/min). Auch der Allradantrieb wurde überarbeitet, zudem feiert im Familien-Ferrari die erste Allradlenkung in einem vierradangetriebenen Auto ihre Premiere.
Eine weitere Neuerung findet sich im Innenraum, auch ein Ferrari muss heutzutage auf dem digitalen Vormarsch sein. Gegen Aufpreis blickt der Beifahrer auf ein breites Display, auf dem er sämtliche Fahrdaten wie Drehzahl, Geschwindigkeit und Querbeschleunigung abrufen kann.
Ob für die komplette Fahrschulausrüstung auch ein zweiter Satz Pedale erhältlich ist, war leider nicht zu erfahren.