Jeep Avenger (2023) Elektro-Jeep im ersten Check

Der Jeep Avenger kommt Anfang 2023 neu auf den Markt. Erster Check Sitzprobe, auch im Video.

Die US-Marke Jeep, Teil des Stellantis-Konzerns, setzt aktuell verstärkt auf Plug-in Hybride. Der neue Grand Cherokee kommt nur mit Stecker zu uns, sogar das Urgestein Wrangler fährt teilelektrisch. Jetzt folgt der nächste Schritt.

Im Video: Der Jeep Avenger im ersten Check

Der erste reine Elektro-Jeep wird deutlich kompakter, sein Name ist Avenger (dt.: Rächer). Auf dem Pariser Autosalon im Oktober feierte er seine Weltpremiere. Schon im Frühjahr 2023 sollen die ersten Autos in Polen vom Band laufen. Mit ihm startet die SUV- und Offroader-Marke in eine elektrische Zukunft. Bis 2025 sollen, neben dem Avenger, drei weitere reine Elektroautos auf den Markt kommen. 2030 will man in Europa nur noch vollelektrische Fahrzeuge verkaufen.

54 kWh für 400 Kilometer Reichweite

Die technische Basis für den Jeep Avenger liefert die e-CMP bekannte Konzernplattform, die auch in Autos wie dem Opel Mokka-e und den Elektroversionen von DS3 sowie Peugeot 2008 steckt. Für den neuen Jeep wurde sie jedoch weiterentwickelt, soll in Zukunft auch Allradantrieb mit Hilfe eines zweiten Motors an der Hinterachse ermöglichen.

Zum Start hat der Fronttriebler einen 115 kW (156 PS) starken Antriebsmotor vorne, der maximal 260 Newtonmeter Drehmoment liefert. Strom bezieht er aus einem 54 kWh großen Lithium-Ionen-Akku im Fahrzeugboden. Die sollen für eine WLTP-Reichweite von 400 Kilometern genügen. Im reinen Stadtverkehr soll man bis zu 550 Kilometer weit fahren können.

100 kW Ladeleistung über CCS sind möglich. Eine Aufladung von30 auf 80 Prozent der Akku-Speicherkapazität kann damit am Schnelllader in 24 Minuten erfolgen. An der heimischen Wallbox oder einer öffentlichen Wechselstrom-Ladesäule zieht der kleine Jeep Strom dreiphasig mit bis zu 11 kW. Das Resultat: Fünfeinhalbstunden Parken für "einmal Vollmachen".

Erste Sitzprobe

Jeep Avenger 2023 Video Review Check Sitzprobe Preis

Die erste Sitzprobe im neuen Jeep Avenger zeigt ein adrettes Ambiente im Innenraum, aber teils günstig wirkende Hartplastikflächen. Außerdem wird klar: Format und Plattfomr setzen Grenzen. Im Fond des Fünftürers wird es für große Menschen schnell eng. Besser sitzt man auf den großen Sitzen für Fahrer und Beifahrer. Der Kofferraum fasst 355 Liter. Nach dem Umklappen der geteilten Rücksitzlehne entsteht eine leicht ansteigende Ladefläche.

Das 10,25 Zoll große Display für das Uconnect-Infotainmentsystem kennt man aus anderen Konzernmodellen wie dem elektrischen Fiat 500. Das TomTom-Naviationssystem nutzt Echtzeit-Verkehrsdaten. Über den Onlinezugang lässt sich die Software der Multimediaeinheit außerdem "over the air" updaten. Apple CarPlay und Android Auto sind selbstredend mit an Bord. Viele Tasten und Schalter, zum Beispiel der für die Fahrmoduseinstellung, kommen aus dem großen Stellanis-Teileregal.

Hinter dem Multifunktionslenkrad blickt man auf eine großes Display für die digitalen Instrumente. Es ist, wie auch Ledersitze, 18-Zoll-Felgen und Konstrastlackierung mit schwarzem Dach, Teil des Sondermodells "First Edition". Die Sonderserie ist ab sofort bestellbar, kostet 39.900 Euro.

First Edition für 39.900 Euro

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Im Vergleich zur Konkurrenz ist das ein relativ faires Angebot. Der Opel Mokka-e Ultimate startet aktuell (Stand November 2022) bei 41.750 Euro, der Peugeot e-2008 GT bei 40.750 Euro - jeweils vor Abzug einer Förderung für Elektroautos. Ab Januar sollen auch Konfigurator und Preislisten für weitere Ausstattungslinien des Jeep Avenger zu sehen sein. Die Auslieferung des Elektro-Jeep beginnt im April 2023.

Rund ein Jahr später dürfte die erwähnte Allrasvariante auf den Markt kommen. Nicht zu uns schafft es dagegen ein weiterer Sprössling. In einigen Märkten wie Spanien und Griechenlad gibt es den Jeep Avenger auch mit einem 1,2 Liter großen Dreizylinder-Benzinmotor.

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Text: Bernd Conrad
Bilder: Hersteller