Der Karma Revero kommt (wieder) auf den US-Markt.
„It´s Old. It´s New.“ (Er ist alt. Er ist neu). So etwas schreibt ein Autohersteller eigentlich nicht unbedingt auf seiner Website. Vor allem dann nicht, wenn man sich als neue Firma etablieren möchte.
Aber bei Karma Automotive, so heißt der Laden, geht man durchaus selbstironisch voran. So auch mit Sätzen wie „If you don´t get it – you don´t get one“ (Wenn Du es nicht verstehst, bekommst Du keinen).
Alt und neu ist Karmas erstes Modell in der Tat. Der Revero verkörpert nämlich die Wiedergeburt des Fisker Karma. Der war Anfang des Jahrzehnts durchaus zukunftsweisend mit seiner Plug-in Hybrid-Technik. Da störte auch der plärrige Vierzylinder von General Motors nur bedingt.
Einen solchen gibt es im gleichen Auto mit neuem Namen immer noch, aktuell mit 260 PS Leistung. Aus der einst angekündigten Kooperation mit BMW (hier der Bericht dazu) ist wohl nichts geworden. Neue Komponenten sind der auf 6,6 kW erstarkte Generator und die sanft um 1 kWh auf 21,4 kWh gestiegene Kapazität der Lithium-Eisenphosphat-Batterie. Damit will der Karma Revero immerhin knapp 80 Kilometer rein elektrisch schaffen.
Die Solarpaneele auf dem Dach sollen, die richtigen Wetterkonditionen vorausgesetzt, beim Aufladen helfen und für bis zu 2,4 Kilometer elektrisch zurückgelegte Strecke pro Tag sorgen.
Innen hat die neue Firma, die übrigens dem chinesischen Zulieferer Wanxiang gehört, ein neues Infotainment-System eingebaut. Montiert wird der Revero in Kalifornien. Die USA sind auch der erste und bislang einzige Markt, in dem das Modell auf den Markt kommt. 15 Händlerstützpunkte vermeldet die Website aktuell, naturgemäß mit einer Konzentration auf die Küsten im Westen und Osten. Ob und wann sich jemand traut, den Karma Revero auch in Europa zu verkaufen, ist ungewiss. Bei einem Preis von 130.000 Dollar für den Plug-in Hybriden gehen ohne Lokalpatriotismus doch eher schnell die Argumente aus. Also gilt wohl für uns erstmal: "We don´t get it".