Kia streicht beim Soul die Verbrenner. Den Turbo gibt es zum Abschied als Final Edition.
Im Frühjahr 2009 kam die erste Modellgeneration des Kia Soul in Europa auf den Markt, 2014 die aktuelle zweite Baureihe. Turnusmäßig wäre es also 2019 Zeit für einen Nachfolger. Das wird so aber nicht passieren, zumindest auf unserer Seite des Atlantiks. Den Kia Soul wird es in Europa zukünftig nur noch als Elektroauto geben. Zuvor startet Kia den Abverkauf des Verbrenners, der damit also nicht mehr aufwendig nach dem neuen WLTP-Verfahren homologiert und mit Partikelfilter ausgerüstet werden muss, mit einem Sondermodell.
Final Edition heißt die Sonderserie des Kia Soul mit 150 kW / 204 PS starkem 1,6 Liter-Turbobenziner. Zum Preis von 28.990 Euro bringt die Abschiedsauflage und damit 350 Euro mehr als der bisher angebotene Kia Sou Turbo (28.640 Euro). Was der Kunde dafür bekommt? Elektrisch einstellbare Vordersitze, die für die Turboversion bisher nicht lieferbar waren (eine Metapher für die elektrische Zukunft des Soul?) und Dekoraufkleber mit „Final Edition“ – Schriftzug an den Flanken. Ein wirklicher Preisvorteil besteht also nur für die spitze Zielgruppe der Soul-Kunden die häufiger als andere Fahrer mit unterschiedlicher Statur ans Lenkrad lassen.
Spitz positioniert war der kastige Soul allgemein. Der SUV-Trend ging an ihm vorbei, wie so viele asiatische Autos (erster Honda HR-V, Nissan Prairie Pro, Mitsubishi Space Runner) war er seiner Zeit vielleicht zu weit voraus. Als Elektroversion wird er es künftig markenintern mit dem Kia Niro EV aufnehmen müssen. Es bleibt abzuwarten, wann Kia auch bei den Stromern das Angebot zusammenfasst.
