Für das London-Taxi beginnt ein neues Zeitalter.
Nach 41.000 gebauten Taxis der Modellreihe TX läutet die London Taxi Company das Ende des Diesels ein. Heute wurde im englischen Coventry die neue Fabrik für ein elektrisches Modell mit Range Extender veröffentlicht. 1.000 neue Arbeitsplätze wurden Firmenangaben zufolge geschaffen. Das TX5 genannte neue London-Taxi wird ab Herbst 2017 im Großraum London verkauft und ab Anfang 2018 auch in den Rest der Welt exportiert.
Carl-Peter Forster, Chef der zum chinesischen Geely-Konzern gehörenden London Taxi Company – und vielen noch als ehemaliger Opel-Chef in Erinnerung – freut sich. „Das ist die erste reine Elektroauto-Fabrik in Vereinigten Königreich und das erste größere chinesische Investment in der UK-Autoindustrie. Das ist der Spatenstich für uns als neuer globaler Technologieführer für urbane Nutzfahrzeuge.“
Der noch nicht näher spezifizierte Antriebsstrang des TX5 mit dem batterieelektrischen Antrieb und einem Benzinmotor als Range Extender wurde konzernübergreifend auch mit Hilfe der ebenfalls zu Geely gehörenden Firma Volvo entwickelt. Mit dem Umstieg vom Diesel folgt die London Taxi Company einer Vorgabe des Gesetzgebers: Alle neuen Taxis, die ab 1. Januar 2018 erstmals in London zugelassen werden, muss die Möglichkeit bieten, mindestens 50 Kilometer weit lokal emissionsfrei fahren zu können. Ein verbauter Verbrenner als Range Extender darf kein Diesel sein, sondern muss Benzin tanken.
Ein Dieselfahrverbot in London durch die Hintertür und zumindest für den Taxibetrieb also. Und eine Herausforderung für Mercedes-Benz, die aktuell mit einem eigenen Taxi versuchen, den Londoner Droschkenmarkt aufzumischen. So heißt es für Dieseltaxis in der Metropole zukünftig für den Selbstzünder "bye" statt "buy".