Nissan versucht, mit einer optionalen Garantie den Dieselabsatz zu pushen.
Je nach Blickwinkel kann man die neueste Verkaufsfördermaßnahme von Nissan als gelungene Marketingunterstützung oder als panischen Rettungsversuch des Diesel-Absatzes sehen. Wer einen Qashqai oder X-Trail als Diesel über die herstellereigene Bank finanziert, bekommt gegen 500 Euro Aufpreis eine „Innenstadtgarantie“ genannte Rückgabeklausel dazu.
Im Einzelnen sieht das so aus: Sollte während des Zeitraums des Kreditvertrages am Wohnort des Kunden oder in einem Radius von 100 Kilometern ein Fahrverbot für Diesel verhängt werden, das mindestens 30 Tage im Jahr gilt, kann er sein Auto zurückgeben.
Die Vorabkündigung des Kreditvertrages soll dann für den Kunden kostenfrei, also eine sonst übliche Strafzahlung, erfolgen. Zuvor wird aber geprüft, ob Nissan das Auto nachrüsten kann. Außerdem prüft der Händler, ob das Auto Schäden aufweist oder z.B. eine vereinbarte Laufleistung überschritten wurde, womit bis zu maximal 2.500 Euro verrechnet werden können.
Je nach Laufzeit eines Finanzierungsvertrages sollte man trotz aller Unsicherheit genau überlegen und rechnen. Denn nachdem es wohl mit der Regierungsbildung und damit auch mit einer möglichen generellen Leitspur in Sachen Fahrverbote noch ein wenig dauert, könnte der Aufpreis von 500 Euro schnell verpuffen.