Konkurrenz belebt das Geschäft. Und senkt die Preise, zumindest beim Nissan Leaf.
Langsam, aber sicher beginnt auch unter den Elektroautos ein Preiswettbewerb. Grund ist eine wachsende Zahl neuer Modelle, deren Marktstart in diesem Jahr bevorsteht. Da wollen die Hersteller, die bereits früh in das Geschäft mit E-Autos eingestiegen sind, nicht tatenlos zusehen – trotz des schnellen technischen Fortschritts bei den Akkus.
Die Verzögerung der Bundesregierung beim erhöhten Umweltbonus trieb unter anderem die Importeure Hyundai, Nissan und Renault an, selbst eine erhöhte Prämie zu gewähren. Jetzt sind die Fördermittel auch bei der EU eingereicht worden, wo sie ihre Zustimmung erfuhren.
Höherer Umweltbonus für Elektroautos
Der Umweltbonus erhöht sich bei Elektroautos, deren Listenpreis unter 40.000 Euro (netto, ohne Mehrwertsteuer; 47.7600 Euro brutto) liegt, von einst 4.000 auf jetzt 6.000 Euro. Mit der erlassenen Mehrwertsteuer auf den Herstelleranteil (3.000 Euro, die andere Hälfte trägt der Staat) liegt der neue Umweltbonus also bei 6.570 Euro (bisher 4.380 Euro). Für Autos, die über 47.600 Euro aber maximal 77.350 Euro kosten, gibt es einen Bonus von 5.475 Euro.
Nissan nutzt die Situation, um neue Angebote für den kompakten Leaf zu schnüren. Der Kompakte gilt als eines der erfolgreichsten Elektroautos überhaupt, sieht sich aber neuer starker Konkurrenz in Form von Hyundai Kona Elektro, Kia e-Niro und dem kommenden VW ID.3 gegenüber.
Der Importeur gewährt für Fahrer von Fremdfabrikaten jetzt eine zusätzliche Eintauschprämie von 1.600 Euro für den Nissan Leaf ZE1 (40 kWh-Akku, 110 kW) bzw. 3.800 Euro für den Leaf e+ (62 kWh, 160 kW-Motor).
Unter dem Strich sinken die Preise damit jetzt auf 28.630 Euro (Leaf ZE1) und 34.330 Euro (Leaf e+). Außerdem will Nissan mit kurzen Lieferzeiten des Leaf punkten. Andere Elektroautos lassen lange auf sich warten. Hyundai hat angekündigt, den Kona Elektro auch in Europa zu bauen. Das dürfte den Wettbewerb weiter anheizen.
Im Video: Der Nissan Leaf im Fahrbericht