Über 400 Kilometer Reichweite verspricht Opel für das neue Elektroauto.
Opel-Chef Dr. Karl Thomas Neumann spricht von einem „hundertprozentig alltagstauglichen Elektroauto“. Damit meint er den Ampera-e, der auf dem Pariser Autosalon seine Premiere feiert.
Und da kann etwas dran sein. Aus mehreren Gründen. Das herausstechende Argument, weil gleichzeitig die Achillessehne der meisten Elektroautos, ist die Reichweite. Über 400 Kilometer soll der Ampera-e laut NEFZ-Norm zurücklegen können, bevor die 288 Lithium-Ionen-Zellen (60 kWh Kapazität) wieder aufgeladen werden müssen. Gleichzeitig relativiert Opel den Normverbrauch und stellt eine reale Reichweite von immer noch über 300 Kilometern in Aussicht.
Das wäre ein großer Schritt für Elektroautos diesseits der Tesla Model S-Preisregion. In einem aktuellen Test der Zeitschrift auto motor und sport sind Kia Soul EV, Nissan Leaf und Renault Zoe nach etwas über 200 Kilometern auf einer sparsam gefahrenen Verbrauchsrunde für Elektrofahrzeuge stehen geblieben.
Von einer Revolution würde ich beim Ampera-e also nicht sprechen, wohl aber vom endlich nötigen Entwicklungsschritt, um die Elektromobilität massentauglicher zu machen. Dazu zählt neben der Reichweite auch die sonstige Alltagstauglichkeit.
Das Auto im Kompaktklasseforma (4,17 Meter Länge) soll 381 Liter Kofferraumvolumen bieten. Genug für die meisten Kunden.
„Der Ampera-e ist kein Öko-Luxus, kein Spielzeug, kein reiner Zweitwagen. Opel demokratisiert mit dem Ampera-e das Elektroauto“, so der Chef der Opelaner weiter. Und damit könnte die Adaption des Chevrolet Bolt aus den USA den Opel-Blitz wieder so strahlen lassen, wie es früher einmal der Fall war. Denn eines ist Fakt: Die Zeit spielt für Opel. Denn während der Ampera-e im Serientrimm auf der Messe parkt und im Frühjahr 2017 zu haben sein wird, gibt es von VW erst einmal nur eine Elektro-Studie zu sehen.
Was der Ampera-e kosten wird, ist leider noch nicht bekannt. Ein Preis um 33.000 Euro erscheint jedoch realistisch.