Der Opel Corsa ist jetzt auch als Mildhybrid-Benziner bestellbar.
Opel erweitert das Modellprogramm des Kleinwagens Corsa mit Verbrennungsmotoren um zwei Mildhybrid-Benziner. Der Corsa Electric wird durch die Einführung eines Sondermodells günstiger. Zusätzlich zu den bekannten 1,2 Liter – Dreizylindermotoren mit 75 PS als Sauger und 100 bzw. 130 PS mit Turboaufladung ziehen die neuen Konzern-Mildhybride in den Fünftürer ein.
Hybrid mit 100 oder 136 PS
Die Eckdaten für den Stammtisch ändern sich nicht bzw. kaum. Mit der 48-Volt-Elektrifizierung gibt der Hersteller auch weiterhin eine maximale Leistung von 74 kW / 100 PS bzw. 100 kW / 136 PS (sechs PS mehr als beim reinen Benziner) an. Unterstützt wird der Benziner von einem Elektromotor, der 21 kW / 28 PS beisteuert. Die Kraftübertragung steuert ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe, in dessen Gehäuse die E-Maschine ihren Platz findet.
Die Fahrleistungen des hybridisierten Corsa ändern sich, im Vergleich zu den Turbo-Modellen mit optionaler Achtstufen-Automatik ohne Elektrifizierung, nur marginal. Die 100-PS Version beschleunigt in 9,9 statt 10,8 Sekunden auf 100 km/h, mit 136 PS sind es 7,9 statt 8,7 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit 188 statt 192 (100 PS) bzw. 210 statt 208 km/h (136 PS) angegeben. Als Mildhybrid kann der Corsa im Schubbetrieb eine kurze Zeit mit ausgeschaltetem Verbrenner „Segeln“, die E-Maschine unterstützt zudem beim Beschleunigen. Das soll den Benzinverbrauch senken.
Hoher Aufpreis
In den Prüfstandergebnissen für den WLTP-Normwert lässt sich das ablesen. Der kombinierte Verbrauch für den Opel Corsa 48-Volt-Mildhybrid mit 100 PS liegt bei 4,5 - 4,8 Litern auf 100 Kilometer - ohne Elektrifizierung sind es 5,4 bis 5,5 Liter. Mit 136 PS sind es 4,6 – 4,7 Liter – die 130-PS-Version genehmigt sich 5,5 – 5,5 Liter Sprit je 100 Kilometer. Wie stark die Ersparnis im Alltag ist, hängt stark von der Fahrweise ab.
Ein günstiger Spaß ist das Mildhybrid-Modul im Opel Corsa nicht. 1.500 Euro Aufpreis kostet die Möglichkeit, etwas Superbenzin zu sparen. Ab 26.100 Euro kostet die 100-PS-Version in der Grundausstattung, 1.700 Euro mehr als der reine Benziner mit Automatikgetriebe (24.400 Euro). Der Opel Corsa GS als Mildhybrid steht ab 28.450 Euro in der Preisliste, mit 136 PS für 30.190 Euro. Auch hier beträgt der Aufpreis 1.700 Euro.
Elektro-Rabatt mit Sondermodell
Günstiger wird der batterieelektrische Corsa Electric. Während viele andere Hersteller die Preise für Elektroautos pauschal senken oder Prämien ausloben, betreiben die Rüsselsheimer Zahlenkosmetik in Form eines Sondermodells. Der Vorteil: Damit verprellt man Bestandskunden weniger, bei wieder anziehender Nachfrage kann die Sonderserie auslaufen.
Der Opel Corsa Electric Yes kostet ab 29.990 Euro, er ist somit 4.460 Euro günstiger als das reguläre Elektro-Modell mit dem gleichen 100 kW (136 PS) – Antrieb und einem 50 kWh großen Akku.
Die Ausstattung wird um Leichtmetallräder im 16-Zoll-Format und die eigentlich dem Modell GS Long Range vorbehaltenen Sitzbezüge in Stoff-Kunstleder-Mischung erweitert. Exklusiv für das Sondermodell steht der Lackton „Rekord Rot“ zur Wahl, auch andere Farben sind konfigurierbar.
Fazit
Andere Hersteller treten zum Preiskampf bei den Elektroautos an, Opel mischt mit dem Sondermodell Corsa Electric Yes dezent mit. Die limitierte Auflage senkt den Listenpreis um 4.460 Euro.
Neu im Programm sind Mildhybrid-Benziner. Die knappe Spritersparnis im Vergleich zu den reinen Verbrennern dürfte den hohen Aufpreis von 1.700 Euro aber nicht hereinfahren. Also muss die durch den E-Boost gesteigerte Dynamik als Argument herhalten. Ob das klappt, kann nur ein späterer Test klären.
Im Video: Opel Corsa Electric GS Long Range